An Bord des am Mittwoch vor Griechenland verunglückten Flüchtlingsboots waren nach Angaben von Angehörigen und Aktivisten wohl 125 Syrer. Wie Vertreter des "Dokumentationszentrums der Märtyrer von Deraa" am Freitag mitteilten, wurden 55 Menschen aus der südsyrischen Provinz Deraa vermisst, 35 weitere befanden sich unter den geretteten syrischen Staatsbürgern.

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Deraa war seit dem Beginn des syrischen Bürgerkrieges im Jahr 2011 jahrelang eine Hochburg der Opposition gegen Machthaber Baschar al-Assad, seit Juli 2018 ist die Provinz jedoch wieder unter Kontrolle der Regierung.

Weitere 35 Insassen des Bootes kamen nach Angaben des Bruders eines Vermissten syrischen Kurden aus der nahe der türkischen Grenze gelegenen Stadt Kobane.

Insgesamt wurden nach dem Bootsunglück vor der griechischen Halbinsel Peloponnes bisher 104 Menschen gerettet. 78 Leichen wurden bisher geborgen, die Internationale Organisation für Migration (IOM) befürchtet jedoch hunderte weitere Todesopfer.



  © AFP

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