Rund jede 14. Hochzeit in Deutschland ist eine zwischen zwei Männern oder zwei Frauen. Das geht aus Zahlen des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden hervor.
Zwischen Oktober 2017 und Ende 2018 waren demnach 32.904 von 449.466 Hochzeitspaaren gleichgeschlechtlich. Frauen- und Männerpaare hielten sich in etwa die Waage. Zuvor hatte die "Rheinische Post" darüber berichtet.
Gleichgeschlechtliche Paare können seit dem 1. Oktober 2017 heiraten. Nach der Einführung der Ehe für alle gab es den Zahlen zufolge einen regelrechten Heiratsboom bei solchen Paaren. In den letzten drei Monaten des Jahres 2017 trauten Standesbeamte demnach in 84 Prozent der Fälle zwei Männer oder zwei Frauen. 2018 ging der Andrang merklich zurück. Dort waren 7,5 Prozent aller Hochzeitspaare entweder rein männlich oder weiblich.
Gleichgeschlechtliche Ehe beliebter als eingetragene Partnerschaft
Insgesamt scheint die Ehe für alle deutlich attraktiver zu sein als die eingetragene Lebenspartnerschaft. 2016 gingen laut Statistischem Bundesamt 7.733 gleichgeschlechtliche Paare eine eingetragene Lebenspartnerschaft ein. Dagegen heirateten 2018 fast 33.000 gleichgeschlechtliche Paare.
Mit der Ehe für alle haben verheiratete homo- oder etwa auch bisexuelle dieselben Rechte wie heterosexuelle Eheleute - etwa das Recht auf die gemeinsame Adoption eines Kindes. Die gleichgeschlechtliche Ehe hat die eingetragene Lebenspartnerschaft ersetzt. © dpa
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