In Somalia, dem armen Land am Horn von Afrika, kämpfen seit Jahren islamistische Fundamentalisten um die Vorherrschaft. Nun scheinen sie eine weitere Attacke gestartet zu haben - mitten in der Hauptstadt.
Bei einem großangelegten Terrorangriff auf ein Hotel in der somalischen Hauptstadt Mogadischu sind mindestens 17 Menschen getötet worden, darunter alle fünf Angreifer. Mindestens 28 weitere Menschen wurden verletzt, wie der Chef der örtlichen Ambulanz berichtete. Die dem Terrornetzwerk Al-Kaida nahestehende islamistische Miliz Al-Shabaab bekannte sich zu der Bluttat.
Wie die Polizei und Regierungssprecher der Deutschen Presse-Agentur berichteten, zündete zunächst ein Selbstmordattentäter eine Autobombe vor dem Eingang, danach stürmten die bewaffneten Extremisten das Elite Hotel am Lido-Strand. Gut drei Stunden lang lieferten sie sich Schusswechsel mit staatlichen Einsatzkräften in dem vierstöckigen Gebäude.
Treffpunkt von Politikern und Journalisten
Unter den Todesopfern waren zwei Regierungsmitarbeiter, drei Sicherheitsleute des Hotels, vier Zivilisten sowie drei zunächst nicht identifizierte Personen, wie ein Polizeisprecher sagte. Das Hotel ist ein beliebter Treffpunkt auch von Politikern und Journalisten.
Ähnliche Angriffe hat Al-Shabaab in der Vergangenheit schon öfter verübt. Die Fundamentalisten kämpfen in dem armen Land am Horn von Afrika seit Jahren um die Vorherrschaft und kontrollieren weite Teile im Süden und Zentrum des Landes.
Präsident Mohamed Abdullahi Farmajo verurteilte den Anschlag aufs Schärfste. Die Terroristen wollten Verzweiflung säen, doch werde man sich nicht einschüchtern lassen. (best/dpa)
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