Wie seit Tagen prognostiziert, kündigt sich für die kommenden 72 Stunden für weite Teile Deutschlands, Österreichs und der Schweiz eine gefährliche Hochwassersituation an, auch Erdrutsche sind durch die starken Regenfälle der kommenden Stunden möglich.

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"Schuld daran ist das Tief Frederik. Es liegt morgen mit seinem Zentrum ungefähr über Tschechien. Besonders stark werden die Niederschläge zwischen Erzgebirge und Westösterreich sowie der Ostschweiz ausfallen. Am Alpenrand sind dabei bis zu 200 Liter Regen pro Quadratmeter möglich und das wo die Böden und Flüsse bereits randvoll mit Wasser sind", warnt Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterportal wetter.net.

Folgende Regenmengen werden ab Donnerstagabend bis Sonntagnachmittag flächendeckend erwartet:

Deutschland

  • Sachsen: 70 bis 130 Liter Regen pro Quadratmeter, im Stau des Erzgebirges bis 150 Liter.
  • Sachsen- Anhalt: 50 bis 120 Liter Regen pro Quadratmeter
  • Thüringen: 50 bis 80 Liter Regen pro Quadratmeter
  • Brandenburg: 20 bis 50 Liter Regen pro Quadratmeter
  • Hessen: 30 bis 70 Liter Regen pro Quadratmeter
  • Rheinland-Pfalz: 30 bis 60 Liter Regen pro Quadratmater
  • Saarland: 20 bis 50 Liter Regen pro Quadratmeter
  • Nordbayern: 50 bis 100 Liter Regen pro Quadratmeter
  • Südbayern: 50 bis 130 Liter Regen pro Quadratmeter
  • Alpenrand: 80 bis 150, lokal bis 180 Liter Regen pro Quadratmeter
  • Nord-Baden-Württemberg: 30 bis 60 Liter Regen pro Quadratmeter
  • Süd-Baden-Württemberg: 40 bis 80 Liter Regen pro Quadratmeter

Schweiz

  • Nordosten: 40 bis 80 Liter Regen pro Quadratmeter, in den Alpen 80 bis 150 Liter Regen pro Quadratmeter
  • Westen: 30 bis 50 Liter Regen pro Quadratmeter
  • Süden: 10 bis 40 Liter Regen pro Quadratmeter

Österreich

  • Westen: 90 bis 150 Liter Regen pro Quadratmeter
  • Süden: 50 bis 100 Liter Regen pro Quadratmeter
  • Osten: 70 bis 100 Liter Regen pro Quadratmeter
  • Norden: 60 bis 100 Liter Regen pro Quadratmeter

Der absolute Regenschwerpunkt wird sich den aktuellen Berechnungen zufolge in der Region Salzburg befinden. Dort berechnen diverse Wettermodelle derzeit bis Sonntagmittag Regenmengen von bis zu 200 Liter pro Quadratmeter. Das wären katastrophale Summen mit entsprechenden Folgen wie Erdrutschen und massiven Überschwemmungen von bebauten Regionen. Da zugleich die Schneefallgrenze bis auf 2.500 Meter steigt, taut auch der in den letzten Tagen teilweise gefallene Schnee rasch ab.

"Alle Menschen, die in den oben genannten Regionen an Flüssen oder Bächen wohnen, sollten in den kommenden Stunden die Wetterlage aufmerksam beobachten. Aber auch wer nicht an einem Gewässer wohnt muss sich auf Behinderungen durch überflutete Straßen und Erdrutsche einstellen. Bleibt nur zu hoffen, dass das Ereignis nicht in Nähe des Jahrhunderthochwassers von 2002 rückt. Diesbezüglich ist es für eine exakte Prognose aber noch zu früh", meint Wetterexperte Jung. (mgb)

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