Nach dem schweren Erdbeben an der Westküste Japans am Neujahrstag werden noch immer mehr als 200 Menschen vermisst. Wie japanische Medien am Freitag weiter berichteten, stieg die Zahl der Todesopfer auf 94.
Die Regierung verdoppelte die Zahl der in das Katastrophengebiet entsandten Soldaten auf rund 4600, um die Such- und Rettungstrupps vor Ort zu unterstützen. Bei der Suche nach Überlebenden sind die ersten 72 Stunden entscheidend. Wer in der Zeit nicht geborgen wird, dessen Überlebenschancen sinken drastisch.
In der schwer betroffenen Küstenstadt Wajima, wo nach dem Beben ein riesiges Feuer ausgebrochen war, gebe es rund 100 berichtete Fälle von Menschen, die noch unter den Trümmern zerstörter Häuser vermutet werden, meldete die Nachrichtenagentur Kyodo unter Berufung auf den Bürgermeister. Trümmerberge, beschädigte Straßen, Erdrutsche und Nachbeben erschwerten den Einsatz der Such- und Rettungstrupps.
In der am schwersten betroffenen Präfektur Ishikawa seien noch rund 160 Menschen wegen beschädigter Straßen von der Außenwelt abgeschnitten. In etwa 27 000 Haushalten sei die Stromversorgung und in 68 000 Haushalten die Wasserversorgung unterbrochen, berichtete Kyodo weiter.
Nach Angaben der örtlichen Behörden müssen noch immer mehr als 30 000 Menschen in Hunderten von Notunterkünften ausharren. Seit dem Erdbeben am Neujahrstag mit einer Stärke von 7,6 ist die Region am Japan-Meer von mehr als 150 Nachbeben erschüttert worden.
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