Ein massiver Ausbruch von Noroviren setzte während eines Ferienlagers im thüringischen Rauenstein 45 Schüler und Betreuer außer Gefecht. Auch im niedersächsischen Vechta wurden 32 Kinder und Betreuer in einem Ferienlager krank. Die Betroffenen mussten teilweise wegen besonderer Schwere des Krankheitsverlaufs im Krankenhaus behandelt werden.
In zwei Ferienanlagen in Niedersachsen und in Thüringen sind Schüler reihenweise erkrankt. Allein in Rauenstein bei Sonneberg steckten sich 45 Schüler und Betreuer offensichtlich mit dem Norovirus an. Das Klinikum im nahen Coburg (Bayern) habe den Verdacht bestätigt, sagte ein Sprecher des Landratsamtes im thüringischen Sonneberg am Donnerstag. Die Erkrankten hatten zuvor über Übelkeit, Bauchschmerzen und Brechdurchfall, teils auch über Fieber und Kreislaufprobleme geklagt. Die ersten aus den drei Gruppen - zwei aus Berlin, eine aus Frankfurt am Main - hatten am Montag Symptome gezeigt.
Auch in Niedersachsen Ausbruch
In einer Jugend- und Freizeiteinrichtung nahe dem niedersächsischen Vechta wurden am Donnerstag unterdessen 32 Kinder und Betreuer aus Rheinland-Pfalz krank. Auch hier ging es um Durchfall und Erbrechen, sagte ein Sprecher der Polizei. Alle seien in umliegende Krankenhäuser gebracht worden. «Die Kinder sind gut versorgt», versicherte der Sprecher des Landkreises Vechta.
Busse evakuieren Schüler und Betreuer
Nach Angaben von Betreuern und des Notarztes, der zuerst in der thüringischen Ferienanlage war, waren schon am Montag Kinder mit entsprechenden Krankheitssymptomen in die bei Schulklassen beliebte Anlage gekommen. Im Laufe der Woche habe sich die Erkrankung immer weiter ausgebreitet.
Drei Schülergruppen - zwei aus Berlin, eine aus Frankfurt am Main - mit insgesamt 154 Schülern zwischen 13 und 16 Jahren und ihren Betreuern weilten in der Ferienanlage. Die nicht erkrankten Schüler und Betreuer sollten am Donnerstag mit Reisebussen in ihre Heimat zurückgebracht werden.
Die Firma, die die Anlage mit Lebensmitteln versorge, sei kontrolliert worden. Es habe keine hygienischen Beanstandungen gegeben, sagte der Sprecher. (mc/dpa)
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