Nach schweren Regenfällen und Überschwemmungen ist die Zahl der Flut-Toten nach Angaben der Hilfsorganisation Care auf mindestens 68 gestiegen. "Infolge der Überschwemmungen müssen Familien und Einzelpersonen, die im ganzen Land unter dem Krieg leiden, nun mit noch mehr Krankheiten, Vertreibung und Tod fertigwerden", sagte Ebtesam Ahmed, Leiterin des Care-Büros im Bundesstaat Kassala, über die verschärfte humanitäre Notlage. In Kassala halten sich derzeit viele Binnenflüchtlinge auf, die in den vergangenen Wochen und Monaten vor den Kämpfen in den benachbarten Bundesstaaten Zuflucht gesucht hatten.
Im Sudan herrscht seit fast 16 Monaten ein blutiger Machtkampf zwischen dem de-facto-Machthaber Abdel Fattah al-Burhan und seinem früherem Stellvertreter Mohamed Hamdan Daglo. Der Konflikt hat die nach UN-Angaben weltweit größte Flüchtlingskrise ausgelöst. Mehr als zehn Millionen Menschen wurden vertrieben oder flohen, viele von ihnen mehrfach. Zudem droht in dem Land eine Hungersnot.
Überschwemmte und unpassierbare Straßen machen den Transport von Hilfsgütern noch schwieriger. Sanitäre Einrichtungen und die medizinische Versorgung sind laut Care zusammengebrochen. Die Gefahr von Cholera und anderen Krankheiten ist daher groß. Nach Angaben des sudanesischen Gesundheitsministeriums wurden bereits fast 300 Cholera-Fälle in drei Bundesstaaten verzeichnet, mindestens 17 Patienten starben. © dpa
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