Ein mutmaßlich psychisch kranker Mann in Salzgitter hat in seiner Wohnung rund ein Jahr lang das Wasser laufen lassen. Die Polizei musste sich mit Gewalt Zugang zur Wohnung verschaffen.
Pausenlos muss das Wasser durch die Hähne geflossen sein. Wie der Fernsehsender "n-tv" berichtet, waren es insgesamt etwa sieben Millionen Liter Wasser, die einem Mann in Salzgitter eine Nachzahlung in Höhe von 10.800 Euro einbrachte.
Das sind etwa 53.000 Badewannen, ungefähr alle 10 Minuten wurde eine gefüllt.
Der offenbar geistig verwirrte Bewohner habe zudem in den letzten Tagen damit begonnen, die Abflüsse zu verstopfen, weswegen bei den Nachbarn unter ihm das Wasser von der Decke zu tropfen begonnen habe.
Mit Reizgas gegen Wasserverschwendung
Die herbeigerufenen Polizisten konnten den Mann laut dem Bericht nicht dazu bringen, ihnen die Tür zu öffnen, weswegen sie sich mit dem Schlüsseldienst Zugang verschafften.
Der 31-Jährige habe sich vehement gegen die drei Polizisten gewehrt. Erst nach dem Einsatz von Reizgas und "unter großen Mühen" habe der renitente Wasserenthusiast in Gewahrsam genommen werden können.
Dabei wurde dem Bericht zufolge einer der Beamten verletzt. Der Wasserverschwender sei nach einer ärztlichen Begutachtung einer psychiatrischen Einrichtung überstellt worden.
Ob er allerdings in der Lage sein wird, die hohe Wasserrechnung zu begleichen, bleibt offen.
(sh)
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