Mitten am Tag schlugen Einbrecher das Schaufenster eines kanadischen Juweliers ein und hofften wohl auf dicke Beute. Doch die Diebe hatten die Rechnung ohne den Ladeninhaber und seine Familie gemacht. Die gingen mit Schwertern auf die Langfinger los.
Das Überwachungsvideo des Juwelierladens Ashok im kanadischen Mississauga erinnert an einen asiatischen Actionfilm: Vermummte Gestalten schlagen das Schaufenster mit einem Hammer ein, der Verkäufer flüchtet. Wenig später kommt er mit zwei weiteren Männern zurück, alle drei bewaffnet mit Samurai-Schwertern.
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Gefährliche Situation
Dem TV-Sender CTV News erzählte der Sohn des Ladenbesitzers: "Das war eine spontane Entscheidung. Wir mussten unseren Laden verteidigen." Gemeinsam mit seinem Vater und seinem Onkel gelang es ihm, die Einbrecher am Einsteigen durch das zerschlagene Schaufenster zu hindern.
Ein weiteres Überwachungsvideo zeigt, wie brenzlig die Situation tatsächlich war. Auf dem Mitschnitt sind die vier Räuber auf ihrer Flucht zu sehen. Einer von ihnen zieht vor dem Juwelierladen eine Waffe, die jedoch augenscheinlich Ladehemmung hat.
"Menschen haben einen Kampfinstinkt"
Die Polizei leitete umgehend Ermittlungen ein, wie die Behörde bestätigte. "Es ist ein ungewöhnlicher Fall. Aber ich sehe das so: Da ist ein Notfall, sie haben Angst, jemand zerschlägt das Fenster - Menschen haben einen solchen Kampfinstinkt, um sich zu schützen. Wir sind definitiv nicht für Gewalt und können uns glücklich schätzen, dass niemand verletzt wurde", so Polizeisprecherin Danny Marttini zu CTV News.
Bleibt die Frage: Woher hatten die Mitarbeiter des Juweliers die Schwerter? Bei der Wahl der Waffe ließen sie sich offensichtlich von einem benachbarten Ladenbesitzer inspirieren, der im vergangenen Sommer ebenfalls Einbrecher mit einem Schwert in die Flucht geschlagen hatte.
Darüber hinaus hatte das Ashok-Team wohl besondere Vorkehrungsmaßnahmen getroffen, da der Schmuckladen bereits im November 2015 überfallen worden war. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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