In Hasselfelde in Sachsen-Anhalt und im 30 Kilometer entfernten Halberstadt musste die Polizei am Wochenende eingreifen, weil Migranten angegriffen wurden. Die Täter waren wohl in beiden Fällen Deutsche.
Die Polizei im Harz ermittelt nach zwei Angriffen auf Ausländer mit mehreren Verletzten wegen Volksverhetzung und Körperverletzung.
In Hasselfelde griffen zwei Männer am Samstagabend eine Gruppe junger Afghanen am Rande eines Sportplatzes an, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Dabei sei ein 17 Jahre alter Jugendlicher leicht verletzt worden.
Angreifer fliehen unerkannt
Nach bisherigen Erkenntnissen waren zwei Männer auf die vierköpfige Gruppe zugegangen, hatten sie beschimpft und volksverhetzend beleidigt. Anschließend schlugen sie den 17-Jährigen.
Als eine Betreuerin schlichten wollte, stießen die Täter sie gegen das Auto. Die Frau blieb unverletzt. Die Polizei geht davon aus, dass es sich bei den Angreifern um Deutsche handelt. Sie konnten unerkannt flüchten.
In der Nacht zu Sonntag kam es im gut 30 Kilometer entfernten Halberstadt zu einem ähnlichen Vorfall. Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei wurden drei somalische Staatsbürger auf dem Weg zu ihrer Unterkunft von fünf Deutschen beschimpft und volksverhetzend beleidigt. Die fünfköpfige Gruppe soll erheblich betrunken gewesen sein.
Männer leicht verletzt
Bei einem Streit zwischen den Beteiligten seien die drei Asylbewerber verletzt worden. Auch ein 22 Jahre alter Mann aus der Gruppe der mutmaßlichen Angreifer zog sich Blessuren zu.
Alle vier Verletzten wurden ärztlich behandelt, konnten das Krankenhaus aber nach kurzer Behandlung wieder verlassen. Die Ermittlungen dauerten in beiden Fällen an, hieß es. © dpa
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