Nach dem Messerangriff auf den südkoreanischen Oppositionsführer Lee Jae Myung hat die Polizei ihre Ermittlungen zu den Hintergründen der Tat fortgesetzt.

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Polizeibeamte hätten am Mittwoch die Wohnung und den Arbeitsplatz des festgenommenen Angreifers in der südlich von Seoul liegenden Stadt Asan durchsucht, berichteten südkoreanische Sender. Der 66- oder 67-jährige Mann hatte den linksliberalen Politiker am Dienstag in der südöstlichen Hafenstadt Busan bei einem öffentlichen Auftritt mit einem Messer am Hals verletzt. Die Polizei ermittelt gegen den Verdächtigen wegen Mordversuchs.

Von der Dursuchung erhofft sich die Polizei nähere Aufschlüsse zum Tatmotiv. Der Angreifer betrieb den Berichten zufolge eine Immobilienagentur in Asan. Erste Ermittlungen hätten ergeben, dass er sich einen Tag vor der Tat auch in Busans Nachbarstadt Ulsan aufgehalten hatte, die ebenfalls auf dem Besuchsprogramm Lees gestanden hatte. Der Angreifer war am Tatort überwältigt worden. Er hatte sich zuvor als Unterstützer des Chefs der Demokratischen Partei ausgegeben.

Der Oppositionspolitiker wurde am Dienstag in ein Krankenhaus nach Seoul gebracht und dort operiert. Aus dem Umfeld seiner Partei hieß es, dass der 59-Jährige nach der Operation sein Bewusstsein wiedererlangt habe und sich erhole.

Lee war als Kandidat bei der Präsidentenwahl vor zwei Jahren angetreten. Er verlor die Wahl knapp gegen den jetzigen rechtskonservativen Präsidenten Yoon Suk Yeol. Der Anschlag erfolgte drei Monate vor den Parlamentswahlen in Südkorea.  © dpa

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