Er vertritt eine Frau im Rechtsstreit mit US-Präsident Donald Trump - und steht nun selbst im Verdacht, eine Frau misshandelt zu haben: Michael Avenatti, Anwalt der Pornodarstellerin Stormy Daniels, ist in Los Angeles festgenommen worden.
Der Anwalt von Pornodarstellerin
Die Polizei der Westküstenstadt bestätigte die Festnahme Avenattis auf Twitter, ebenso wie die gegen ihn erhobenen Vorwürfe. Die Kaution für seine Freilassung sei auf 50.000 Dollar (rund 44.200 Euro) festgesetzt worden.
Weitere Details wurden von der Polizei unter Hinweis auf laufende Ermittlungen nicht genannt. Auch Polizeisprecher Josh Rubenstein wollte der "L.A. Times" keine Einzelheiten nennen. Die Identität der Frau wurde nicht genannt.
Avenatti selbst sprach nach seiner Freilassung am Mittwochabend (Ortszeit) vor laufenden TV-Kameras von "falschen Vorwürfen". Er habe noch nie jemanden misshandelt, er respektiere alle Frauen. "Ich sehe meiner vollen Entlastung entgegen", sagte er.
Demokraten sagen Auftritt des Anwalts ab
Nach einem Bericht des Onlinemagazins "TMZ.com" soll der Anwalt eine Frau misshandelt haben. Der Zwischenfall habe sich bereits am Dienstag ereignet. Unter Berufung auf Polizeiquellen heißt es bei "TMZ.com", Avenatti habe die Frau geschlagen und aus dem Apartment geworfen.
Seine inzwischen prominente Klientin Daniels - die mit bürgerlichem Namen Stephanie Clifford heißt - gibt an, sie habe 2006 eine Affäre mit Trump gehabt, was dieser kategorisch bestreitet. In einem Prozess gegen Trump geht es um eine Schweigegeldzahlung von 130.000 Dollar an Clifford wenige Wochen vor der Präsidentenwahl 2016.
Avenatti wurden zuletzt Ambitionen für eine Bewerbung als Vertreter der Demokraten für das Präsidentenamt 2020 nachgesagt. Nach Bekanntwerden der Festnahme sagten die Demokraten im US-Staat Vermont einen geplanten Auftritt des Anwalts ab.
© dpa
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.