Das Foto vor einer erlegten Giraffe brachte Jägerin Tess Thompson Talley den Zorn zahlreicher Tierschützer ein. Nach dem Shitstorm hat sich die US-Amerikanerin nun zu dem Vorfall zu Wort gemeldet.
Es ist ein Bild, das um die Welt ging: Auf einem Foto ist Tess Thompson Talley in Siegerpose vor einer toten Giraffe zu sehen. Die US-Amerikanerin posiert vor ihrer erlegten Beute mit dem Gewehr in der einen Hand. Die andere Hand streckt sie triumphierend in die Höhe.
Shitstorm für erlegte Giraffe
Das Bild ist schon etwas älter. Bereits vor einem Jahr hat Tess Thompson Talley es auf Facebook geteilt. Erst kürzlich hat es "Africa Digest" auf Twitter geteilt. Das Portal kommentierte das Foto dabei wie folgt: "Weiße amerikanische Wilde, die zum Teil eine Neandertalerin ist, kommt nach Afrika und erschießt eine sehr seltene schwarze Giraffe – dank der Dummheit Südafrikas."
Tatsächlich ist die Trophäenjagd in Südafrika gegen Zahlung von hohen Gebühren erlaubt. Nichtsdestotrotz wurde dem Foto mit der getöteten Giraffe große Aufmerksamkeit zu teil. Zahlreiche Tierschützer nahmen die Jagd-Touristin ins Visier. Tess Thompson Talley wurde mit wütenden Nachrichten bombardiert. Nun verteidigt sie sich. In einem Statement, das unter anderem dem News-Portal "wymt" vorliegt, zeigt die 37-Jährige keine Reue.
Artenschutz durch Wildtiermanagement
Demnach sei die Giraffe schon 18 Jahre alt und damit nicht mehr in Lage gewesen, sich fortzupflanzen. Darüber hinaus habe das Tier drei jüngere Bullen getötet. Jetzt aber, wo es fort ist, können die anderen also wieder Nachwuchs zeugen. Die Population werde damit steigen, ist sich Tess Thompson Talley sicher. Der Abschuss habe also grundsätzlich etwas Positives an sich, so die Tonalität des Statements.
Damit aber nicht genug: Die vielen Todesdrohungen, die Tess Thompson Talley seitdem erhalte, würden nur zeigen, wie "einseitig" ihre Kritiker seien. Die US-Amerikanerin meint nämlich auch: "Solche Fotos wurden und werden täglich von Männern gepostet und es wird kein Wort darüber verloren. Jagende Frauen werden mit Abstand mehr ins Visier genommen von den 'toleranten' und 'alles liebenden' Tierschützern." © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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