- In den USA läuft offenbar eine Geiselnahme in einer Synagoge.
- Medien berichten im Bundesstaat Texas von einem Großeinsatz der Polizei.
- Ein Mann soll mehrere Geiseln in seiner Gewalt und die Freilassung seiner Schwester gefordert haben.
Im US-Bundesstaat Texas ist es am Samstag zu einer Geiselnahme in einer Synagoge gekommen. Der texanische Gouverneur Greg Abbott sprach auf Twitter von einer "angespannten Geiselsituation" in der Stadt Colleyville nahe Dallas. Der Fernsehsender CNN zeigte Bilder des Polizeieinsatzes. US-Präsident Joe Biden sei über die Lage vor Ort informiert worden, teilte das Weiße Haus mit. Berichten zufolge verlangt der Täter die Freilassung seiner wegen Terrorvorwürfen verurteilten Schwester.
Die örtliche Polizei rief die Einwohner dazu auf, das Gebiet rund um die Synagoge zu meiden. Auch Beamte der US-Bundespolizei FBI waren vor Ort, wie auf Aufnahmen des Senders CNN zu sehen war.
Täter behauptet, an mehreren Orten Bomben platziert zu haben
Der Sender ABC News berichtete, der Verdächtige habe den Rabbiner und drei weitere Personen als Geiseln genommen. Der Täter sei bewaffnet und habe nach eigenen Angaben an mehreren Orten Bomben platziert.
Laut ABC behauptet der Mann, er sei der Bruder der pakistanischen Wissenschaftlerin Aafia Siddiqui, die 2010 in den USA wegen Terrorvorwürfen zu 86 Jahren Haft verurteilt worden war. Der Fall hatte in Pakistan für große Empörung gesorgt. Der mutmaßliche Geiselnehmer verlangt dem ABC-Bericht zufolge die Freilassung seiner Schwester.
Forderung von Geiselnehmer live im Netz zu hören
In einer Liveübertragung des Morgengebets der Gemeinde, die auf Facebook gestreamt wurde, war die Stimme eines Mannes zu hören, der danach verlangte, mit seiner Schwester zu telefonieren. Außerdem war zu hören, wie er sagte: "Ich werde sterben" und "Mit Amerika stimmt etwas nicht".
Nach Informationen der "Dallas Morning News" verhandelte die Polizei mit dem Geiselnehmer. Es sei unklar, wie viele Menschen sich in dem Gebäude befänden, berichtete die Zeitung unter Berufung auf einen Polizisten. Demnach lagen keine Hinweise auf Verletzte in der Synagoge vor. Die Polizei und die Stadtverwaltung reagierten zunächst nicht auf eine AFP-Anfrage nach weiteren Informationen zu dem Vorfall. (mt/afp)
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