Der britische König Charles III. (74) und seine Frau Königin Camilla (76) sind zu einem mehrtägigen Staatsbesuch in der kenianischen Hauptstadt Nairobi eingetroffen. Zum Auftakt der Reise wurden sie am Dienstag in der Residenz des kenianischen Präsidenten William Ruto mit militärischen Ehren begrüßt, wie die britische Nachrichtenagentur PA meldete. Es ist der erste Besuch der beiden in einem Land des Commonwealth seit Charles' Thronbesteigung im vergangenen Jahr.
Der Besuch gilt auch als historisch, weil Kenia in diesem Jahr den 60. Jahrestag seiner Unabhängigkeit vom britischen Empire (12. Dezember 1963) feiert.
Kenianer hatten im Vorfeld des Besuchs zahlreiche Forderungen an das Königshaus erhoben. Die nationale Menschenrechtskommission drang erneut auf die Rückgabe des Schädels und der Kleidung des Anführers des Nandi-Volkes, Koitalel Arap Samoei, der den Widerstand der Nandi gegen die britische Kolonialherrschaft anführte und 1905 getötet wurde. Zudem forderten Stammesälteste der ethnischen Gruppe Pokot Reparationen in Höhe von rund 63 Milliarden Euro für die Tötung von knapp 2000 Menschen in der Stadt Kepenguria und umliegenden Gemeinden im Nordwesten Kenias, sowie die unrechtmäßige Verhaftung zahlreicher weiterer Widerständler. Freiheitskämpfer der ehemaligen Rebellengruppe Mau-Mau verlangen Informationen zum Verbleib der Leiche ihres Anführers Dedan Kimathi, einer der bedeutendsten Freiheitskämpfer Kenias, der 1957 hingerichtet und an einem unbekannten Ort begraben wurde. Die frühere kenianische Justizministerin und Menschenrechtlerin Martha Karua (2005–2009) betonte: "Wir erwarten eine eindeutige Entschuldigung [von
In einem kurzen Video auf dem Twitter-Account des Palasts waren Charles und
Bei dem Besuch stehen unter anderem ein Staatsbankett und ein Besuch im Nationalpark Nairobi auf dem Programm. Bei den Gesprächen des Königs in Kenia dürfte es um Themen wie die Zusammenarbeit der beiden Länder beim Kampf gegen den Klimawandel, die Förderung von jungen Menschen und die politische Stabilität in der Region gehen. Vor allem der Klimaschutz liegt Charles am Herzen. Sein Flugzeug sei auf ausdrücklichen Wunsch des Königs mit 40 Prozent nachhaltigem Kraftstoff betankt worden, hieß es in der PA-Meldung. © dpa
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