Die Lage auf dem Kreuzfahrtschiff "Diamond Princess" beschäftigt inzwischen die ganze Welt. Nun sind zwei der Passagiere nach ihrer Infektion mit dem Coronavirus im Krankenhaus gestorben. Währenddessen breitet sich der Erreger in Südkorea weiter aus.
Zwei mit dem neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 infizierte Passagiere von Bord des Kreuzfahrtschiffes "Diamond Princess" in Japan sind gestorben. Wie der japanische Fernsehsender NHK am Donnerstag unter Berufung auf Regierungskreise in Tokio berichtete, handelt es sich bei den Opfern um einen 87 Jahre alten Japaner und eine 84 Jahre alte Japanerin.
Sie waren positiv getestet und vom Schiff ins Krankenhaus gebracht worden, wo sie nun starben. Damit beklagt Japan inzwischen drei Todesopfer infolge von Virus-Infektionen im Land. Unterdessen ging die Ausschiffung der Passagiere der in Yokohama liegenden "Diamond Princess" weiter.
Bis zum Vortag waren 621 Infektionen unter den Menschen an Bord des Kreuzfahrtschiffes nachgewiesen worden. Alle Betroffenen kamen in Krankenhäuser. Die Ausschiffung der rund 3.000 Menschen auf dem Schiff werde mindestens bis Freitag dauern, hatte die Regierung erklärt.
Südkorea mit deutlichem Anstieg der Coronavirus-Fälle
Indes gewinnt die Lage in einem weiteren asiatischen Land an Brisanz. so ist die Zahl der Coronavirus-Infizierten in Südkorea deutlich angestiegen. Die Zentren für Krankheitskontrolle und Prävention meldeten am Donnerstag 31 neue Fälle. Dadurch erhöhte sich in dem ostasiatischen Land die Zahl der bisher bestätigten Infektionen mit dem Erreger der in China ausgebrochenen Lungenkrankheit Covid-19 auf 82. Allein in dieser Woche kamen damit über 50 Fälle dazu.
Von den neuen Fällen steckten sich den Angaben zufolge vermutlich weitere 23 Menschen bei einer Patientin in der südöstlichen Stadt Daegu an. Es wird angenommen, dass bisher 40 positiv auf Sars-CoV-2 getestete Personen mit der Frau in Kontakt gekommen sind, als sie in Daegu einen Gottesdienst einer christlichen Sekte besuchten. Es war zunächst unklar, wie sich die Frau infiziert hat.
Angst vor sogenanten "Superverbreiter"
Die neuen Fälle lösten in Südkorea die Sorge über einen sogenannten Superverbreiter (engl. Superspreader) aus, der viele andere Menschen anstecken kann. An diesem Punkt gehe die Regierung in Seoul davon aus, dass "sich Covid-19 lokal in einem begrenztem Umfang" ausbreite, wurde der stellvertretende Gesundheitsminister Kim Kang Lip von der nationalen Nachrichtenagentur Yonhap zitiert. (mgb/dpa)
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