Nach dem Sturz einer Studentin aus Hessen von einer Klippe im italienischen Sanremo ermitteln deutsche und italienische Behörden wegen einer möglichen Gewalttat.

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Nach dem Sturz einer deutschen Studentin von einer Klippe im italienischen Sanremo sitzt ein 32-Jähriger aus dem Maghreb in Untersuchungshaft, wie die Staatsanwältin aus Imperia, Barbara Bresci, der Deutschen Presse-Agentur am Freitag bestätigte.

Ermittelt werde wegen versuchten Mordes und sexueller Gewalt. Der Mann soll die 21-Jährige Ende Juli den Abhang am Meer hinunter gestoßen haben.

Junge Frau stürzte 50 bis 70 Meter tief

Nach Angaben der deutschen Polizei lebte die 21-jährige Studentin in Marburg. Sie wurde bei dem Sturz aus 50 bis 70 Metern Höhe schwer verletzt und liegt in einem Krankenhaus in Italien. Ihr Zustand sei kritisch, wie ihre Mutter der Polizei berichtete.

Die Mutter hat in Deutschland Anzeige gegen unbekannt erstattet. Der Vorwurf laute versuchter Mord und versuchte Vergewaltigung, erklärte ein Polizeisprecher in Kassel am Freitag. Zuvor hatte die "Hessische/Niedersächsische Allgemeine" (HNA) darüber berichtet.

Der Tatverdächtige soll die 21-Jährige in der Nacht des 31. Juli an dem Küstenabschnitt Capo Nero den Abhang hinabgestoßen haben.

Ging der Tat ein Streit voraus?

Italienischen Medienberichten zufolge sollen sie sich gestritten haben. Der Verdächtige weist das aber zurück. "Er sagt, sie haben den Abend zusammen verbracht", sagte der Anwalt des Verdächtigen, Damiris Bellini, laut italienischer Nachrichtenagentur Ansa.

Der 32-Jährige habe nach eigenen Angaben aber weder die Hand gegen die Studentin erhoben noch sie den Abhang hinunter gestoßen.

Er erinnere sich an fast nichts von diesem Abend, habe aber versucht, die Frau zu retten und sei ebenfalls hinuntergefallen.  © dpa

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