In Großbritannien gibt es keine Pandas mehr: Die einzigen beiden Exemplare haben am Montag nach zwölf Jahren im Zoo von Edinburgh ihre Heimreise nach China angetreten.
Yang Guang und Tian Tian wurden dabei in eigens gefertigten Käfigen zum Flughafen der schottischen Hauptstadt transportiert. Ein Pfleger und ein Tierarzt begleiteten die Tiere.
Der Pachtvertrag für die Pandas mit China war nach insgesamt zwölf Jahren ausgelaufen. Das Paar konnte weder auf natürlichem noch auf künstlichem Weg für den erhofften Nachwuchs sorgen. Es war 2011 in die schottische Hauptstadt gekommen. Die zunächst auf zehn Jahre ausgelegte Vereinbarung wurde dann um zwei Jahre verlängert. Die Verträge bringen China schätzungsweise bis zu einer Million US-Dollar (920 000 Euro) pro Jahr ein, wie die Zeitung "Guardian" berichtete.
Die Pandas waren seit Anfang November in Quarantäne, Zoobesucher konnten sie am 30. November ein letztes Mal sehen. Auch in ihrer Heimat werden die Tiere zunächst abgeschottet, bevor sie in ein Schutzgebiet nahe der südwestchinesischen Stadt Chengdu ziehen.
Pandas gelten als Symbole der Freundschaft zwischen China und den Ländern, an die sie ausgeliehen werden. Die Führung in Peking verfolgt seit vielen Jahren eine "Panda-Diplomatie", wobei die Tiere - und ihr potenzieller Nachwuchs - aber immer nur geliehen bleiben. Zuletzt beorderte China seine Pandas aus dem Zoo der US-Hauptstadt Washington zurück, der Schritt galt als Hinweis auf die schlechten bilateralen Beziehungen der beiden Staaten.
Auch wenn es nun keine Pandas mehr in britischen Zoos gibt, soll die Zusammenarbeit beim Schutz der bedrohten Tiere fortgesetzt werden. Jüngst hatte das riesige Panda-Schutzgebiet eine entsprechende Vereinbarung mit zwei britischen Nationalparks unterzeichnet. © dpa
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