Schrecksekunden zum Urlaubsende: Kurz vor der Landung in Berlin werden die Passagiere in der Maschine durchgeschüttelt. Nicht alle überstehen es unbeschadet.
Am Berliner Flughafen Tegel ist am Montag eine Eurowings-Maschine vor dem Landeanflug in Turbulenzen geraten. Acht Passagiere wurden nach Feuerwehrangaben verletzt, davon erlitt eine Frau schwere, aber nicht lebensgefährliche Verletzungen. Die Maschine konnte sicher landen. Insgesamt brachte die Feuerwehr sechs Passagiere zur Behandlung ins Krankenhaus. Der Flugbetrieb lief nach Betreiberangaben weiter. Wie die Maschine in Turbulenzen geraten konnte, war noch offen. Zwei Verletzte seien Mitglieder der Besatzung gewesen, sagte ein Feuerwehrsprecher am Abend.
Seinen Angaben zufolge gab es Kopfplatzwunden, einen gebrochenen Finger, zudem klagten mehrere Leute über Schmerzen im Hals- und Wirbelsäulenbereich. Die meisten Passagiere hätten aber normal ihre Koffer vom Band geholt und seien nach Hause gefahren, so der Sprecher.
Eurowings: Verletzte waren nicht angeschnallt
Nach Angaben der Airline handelt es sich um ein Flugzeug der Gesellschaft Eurowings, das mit der Flugnummer EW 8855 unterwegs war. Es kam aus Lamezia Terme im süditalienischen Kalabrien.
Während des Flugs - etwa 20 Minuten vom Zielflughafen entfernt - habe der Kapitän dichte Wolken gesichtet, teilte Eurowings auf Anfrage mit. Er habe vorsorglich die Anschnallzeichen angeschaltet. "Zusätzlich erfolgte die Ansage auf Deutsch und Englisch durch die Crew mit der Bitte, die Gurte wieder anzulegen." Während der Ansage sei es zu Turbulenzen gekommen, "bei denen sich bedauerlicherweise Fluggäste, die so schnell noch nicht angeschnallt waren, verletzten".
Das Flugzeug landete gegen 17 Uhr in Tegel. Es handelt sich um eine Mittelstreckenmaschine vom Typ Airbus 319. Ob das Flugzeug voll besetzt war, war noch unklar.
Auch Crewmitglieder unter den Verletzten
Das Flugzeug sei durch die Turbulenzen zu keiner Zeit in seiner Sicherheit beeinträchtigt gewesen, hieß es von Eurowings. Nach Angaben des Unternehmens wurden fünf Passagiere und drei Crewmitglieder nach der Landung medizinisch betreut. Das Flugzeug werde nun routinemäßig inspiziert, bevor es wieder im regulären Flugbetrieb eingesetzt werde.
Die Berliner Feuerwehr rückte mit sechs Rettungswagen und zwei Notarztwagen aus. 28 Kollegen seien im Einsatz gewesen, sagte ein Sprecher. Hinzu kam die Flughafenfeuerwehr. (mss/dpa)
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