Die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft hat neue Details über den Germanwings-Piloten Andreas Lubitz veröffentlicht. Demnach war der Flieger vor mehreren Jahren in psychotherapeutischer Behandlung "mit vermerkter Suizidalität". In jüngster Vergangenheit habe es weitere Krankschreibungen gegeben, ohne Suizidalität oder Fremdaggressivität zu attestieren. Psychotherapeut Stefan Röpke erklärt die Bedeutung der aktuellen Aussagen.
"Suizidalität ist nur ein Symptom. Das tritt im Rahmen sehr vieler klassischer Krankheiten auf. Zum Beispiel Depressionen, Psychosen, Persönlichkeitsstörungen oder Abhängigkeitserkrankungen können das hervorrufen. Aus den vorliegenden Informationen lässt sich nicht viel ableiten", sagt Psychotherapeut und Oberarzt Stefan Röpke von der Berliner Charité.
Auch aus den weiteren Informationsschnipseln der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft lässt sich laut Röpke nur wenig schließen: "Wahrscheinlich ging es bei der Behandlung um eine psychiatrische Konsultation. Wir können also nur sagen, dass sich der Zustand verbessert hat."
Die Staatsanwaltschaft ermittelt weiter. Bislang fehlt noch jeder Hinweis auf ein Motiv. Über die Ursachen der Tat lassen sich also erst dann gesicherte Schlüsse ziehen, wenn weitere Informationen vorliegen.
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