Das FBI hat einen langjährigen Kriminalfall um die wohl berühmtesten Schuhe der Welt gelöst: Die entwendeten "Ruby Slippers" aus "Der Zauberer von Oz" sind wieder aufgetaucht - 13 Jahre nach ihrem Diebstahl.
Dreimal musste sie die Hacken ihrer rubinroten Schuhe zusammenschlagen, dann konnte die von Judy Garland gespielte Dorothy im Filmklassiker "Der Zauberer von Oz" wieder nach Hause zurückkehren. Wesentlich länger dauerte es, bis ein gestohlenes Paar ihrer legendären Film-Schuhe wieder beim rechtmäßigen Besitzer landete.
US-Behörden enthüllten am Dienstag die mit roten Pailetten besetzten Schuhe, die die inzwischen verstorbene Schauspielerin Garland in der Verfilmung von 1939 getragen hatte.
Jahrerlanger Undercover-Einsatz des FBI
Die Schuhe wurden nach Angaben der US-Bundespolizei FBI in einem jahrelangen Undercover-Einsatz sichergestellt. Es gebe "mehrere Verdächtige".
Die Schuhe waren 2005 nachts aus dem Judy Garland Museum in Grand Rapids in Minnesota gestohlen worden. Seither hatte die Polizei etliche Hinweise bekommen. "Wir sind jeder einzelnen Spur nachgegangen", sagte der Polizeichef von Grand Rapids, Scott Johnson. Allerdings sei die Suche nicht einfach gewesen, da auch zahlreiche Kopien im Umlauf seien.
Insgesamt gibt es noch vier Paar der roten Schuhe, in denen Garland im "Zauberer von Oz" tanzte. Eines dieser Paare ist im Smithsonian National Museum of American History in Washington ausgestellt. Das Museum bestätigte bereits die Echtheit der wiedergefundenen Schuhe.
"Es ist unglaublich", sagte Sue Plagemann vom Judy Garland Museum in Grand Rapids der Nachrichtenagentur AFP. "Wir hätten niemals gedacht, dass sie wieder auftauchen. Wir dachten, sie sind für immer verloren."
Schuhe sind mindestens zwei Millionen Dollar wert
Experten schätzen den Wert der Schuhe, die zu den wohl berühmtesten der Filmgeschichte zählen auf mindestens zwei Millionen Dollar. Sie sind eines von insgesamt vier Paar, die die Schauspielerin bei den Dreharbeiten für den Filmklassiker aus dem Jahr 1939 trug. Wer für den Diebstahl verantwortlich ist, sei noch unklar, sagte die zuständige FBI-Ermittlerin Jill Sanborn.
Auch für die Polizei erschien es zwischenzeitlich immer unwahrscheinlicher, die Schuhe zu finden. Im vergangenen Jahr hatte es den Beamten zufolge aber einen Erpressungsversuch gegeben, woraufhin die US-Bundespolizei FBI eingeschaltet wurde.
Es gebe "mehrere Verdächtige", teilte die Polizei mit. Die Ermittlungen laufen aber weiter. "Wir haben noch eine Menge Arbeit vor uns", sagte der in North Dakota ansässige US-Staatsanwalt Chris Myers. Das FBI bat die Öffentlichkeit weiter um Hinweise, um das Rätsel um den Verbleib der Schuhe in den vergangenen 13 Jahren aufzuklären.
In dem Filmklassiker "Der Zauberer von Oz" transportiert ein Tornado das Mädchen Dorothy und seinen Hund Toto ins Zauberland Oz.
Dort besiegt es mit Hilfe seiner Gefährten - der Vogelscheuche, dem Zinnmann und dem ängstlichen Löwen - die böse Hexe des Westens. Dann wird auch Dorothys sehnlichster Wunsch erfüllt: wieder nach Hause zurückzukehren. (ank/dpa/afp)
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