Seit Wochen suchen acht Länder mit Schiffen und Flugzeugen nach Wrackteilen der verschollenen Boeing 777 im Indischen Ozean. Bisher ergebnislos. Mithilfe von Spezialgeräten soll nun auch unter Wasser gesucht werden. Doch die Zeit wird immer knapper.
Seit Wochen durchkämmen Flugzeuge, Helikopter und Schiffe aus acht Ländern den Indischen Ozean, um Wrackteile der abgestürzten Malaysian-Airlines-Maschine ausfindig zu machen. Erfolgreich war die Suche bislang nicht. Am Freitag startet nun eine Unterwassersuche. Mithilfe von Spezialgeräten werden zwei Schiffe der australischen und britischen Navy eingesetzt.
Von größter Bedeutung für die Aufklärung des Absturzes ist der Flugschreiber, die sogenannte Black Box. Dabei handelt es sich um ein Aufzeichnungsgerät, das alle Informationen während eines Fluges speichert und bei einem Absturz wichtige Hinweise auf die Ursachen des Unglücks liefern kann. Die Marineschiffe konzentrieren sich deshalb auf Signale, die der Flugschreiber aussendet.
Nach Auskunft von Angus Houston, dem australischen Koordinator der Suche, seien die australische "Ocean Shield" und das britische Schiff "Echo" mit entsprechenden Instrumenten für die Unterwasser-Ortung der Black Box ausgestattet. Auf einer 240 Kilometer langen Strecke in einer abgelegenen Gegend des Indischen Ozeans werden die Schiffe nach den Signalen suchen.
"Wir fangen dort mit der Unterwassersuche an, wo das Flugzeug mit größtmöglicher Wahrscheinlichkeit ins Wasser gestürzt ist", zitiert die "Süddeutsche Zeitung" Houston. Anhand von Satellitensignalen, die am 8. März ein unbekanntes Flugobjekt registriert hatten, sei die Suchzone bestimmt worden.
Seit dem Verschwinden von Flug MH370 sind inzwischen fast vier Wochen vergangen. Seither wurde das Seegebiet für die Suche immer weiter eingegrenzt. Flugzeuge und Schiffe meldeten die Sichtung vermeintlicher Wrackteile und auch auf Satellitenbilder wurden Objekte entdeckt. Alle bisher geborgenen Teile stellten sich jedoch als Müll heraus.
Für das Auffinden der Black Box bleibt nur noch wenig Zeit. Der Flugschreiber ist batteriebetrieben und sendet seine Signale daher nur etwa 30 Tage aus. Doch die Voraussetzungen für die Suche sind gut. Die Wettervorhersage sei günstig, die Sichtweite betrage zehn Kilometer, teilte das JACC mit. Auch an der Wasseroberfläche soll die Suche mit Flugzeugen und Schiffen indessen weitergehen.
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