Als "Bugha" wurde Kylie Giersdorf vor wenigen Wochen zum ersten Fortnite-Weltmeister. Am Wochenende erhielt der Amerikaner Besuch von mehreren Polizisten. Grund dafür, dass die Beamten mit gezogener Waffe vor seinem Haus auftauchten, war ein bösartiger Netzstreich. Denn Giersdorf wurde Opfer des sogenannten Swattings.
Der jüngst zum Fortnite-Weltmeister gekürte Kyle Giersdorf, alias Bugha, ist Opfer einer "Swatting"-Attacke geworden. Das bestätigt der 16-Jährige in einem Mitschnitt seines Twitch-Streams vom vergangenen Wochenende.
Wie die Aufzeichnung zeigt, war Giersdorf gerade in einer Partie des Battle-Royal-Titels, als er plötzlich abrupt aufhörte zu spielen. Auch seinen Freunden, mit denen er zusammen spielte, fiel sein Fehlen nach kurzer Zeit auf. "Ist er grade mitten im Spiel gegangen", hört man einen der Mitspieler Bughas in dem Video fragen.
Nach einigen Minuten kehrte Giersdorf dann wieder zurück und lieferte auch den Grund für sein abruptes Verschwinden. Wie er erklärte sei er grade "geswatted" worden.
Gefährlicher Streich mit gefälschtem Notruf
Beim "Swatting" wird ein Notfall vorgetäuscht um einer nichtsahnenden und unschuldigen Person die Polizei oder die Mitglieder einer Spezialeinheit auf den Hals zu hetzen. Der Begriff leitet sich vom Namen der US-Einheit "Special Weapons And Tactics" oder kurz "SWAT" ab.
Wie Giersdorf in dem Video erklärt, seien die Beamten mit gezogener Waffe bei ihm zu Hause aufgetaucht. Glücklicherweise stammte einer der Polizisten aus der Nachbarschaft des Fortnite-Weltmeisters. Weil der Officer Bugha erkannte, konnte die Situation schnell aufgeklärt werden, ohne dass jemand zu Schaden kam.
Tödlicher Fall von Swatting
Swatting ist vor allem in der Gaming-Szene seit Jahren immer wieder ein Problem. Besonders in den USA kommt es regelmäßig zu solchen gefährlichen Streichen. Im Jahr 2017 endete ein Fall von Swatting für einen 28-Jährigen Amerikaner sogar tödlich.
Der 26-jährige Tyler B. hatte dem zweifachen Vater mittels eines falschen Notrufs die Polizei auf den Hals gehetzt. Weil sie dachten, dass der 28-Jährige nach einer Waffe greifen würde, erschossen die Beamten den Mann nach ihrem Eintreffen.
Das Opfer und Tyler B. kannten sich nicht persönlich. Auslöser für die Tragödie soll ein Streit der beiden in dem Ego-Shooter "Call of Duty: WWII" gewesen sein. Tyler B. wurde wegen des Vorfalls später zu 20 Jahren Haft verurteilt.
Auch in Deutschland gab es schon ähnliche Fälle. Ein Mann aus Bayern wurde beispielsweise 2017 zu einer dreieinhalbjährigen Haftstrafe verurteilt, nachdem er die Feuerwehr mit einem falschen Notruf zu dem YouTuber "Drachenlord" geschickt hatte.
Verwendete Quellen:
- Twitch-Kanal von "Bugha"
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