Vor dem Landgericht Freiburg hat am Mittwoch der Prozess um die Gruppenvergewaltigung eines Mädchens begonnen.
Elf Männer im Alter von heute 18 bis 30 Jahren sind angeklagt, die 18-Jährige im Oktober 2018 vergewaltigt zu haben - im Gebüsch vor einer Diskothek. Außerdem werden sie der unterlassenen Hilfeleistung beschuldigt.
Viele Minuten waren zuvor verstrichen zwischen den Auftritten der einzelnen Angeklagten, die einer nach dem anderen in den Gerichtssaal kamen. Einer der Männer schimpfte lautstark, bevor er schließlich Platz nahm.
Angeklagte mischten 18-Jähriger wohl Substanz ins Getränk
Kurz vor dem Auftakt des Prozesses, der mit fast eineinhalbstündiger Verspätung begann, hatte der Anwalt des Hauptangeklagten eine Erklärung seines Mandanten angekündigt. Der 22-Jährige sei nicht im Sinne der Anklage schuldig. Zudem sei die Vorverurteilung im Vorfeld des Prozesses erheblich gewesen, sagte Anwalt Jörg Ritzel der Deutschen Presse-Agentur.
Der Frau war nach Angaben der Anklage in der Disco eine Ecstasy-Tablette angeboten worden. Zudem sei ihr eine unbekannte Substanz ins Getränk gemischt worden. Die 18-Jährige habe sich daher nicht gegen die Tat wehren können. Acht der Angeklagten stammen Gerichtsangaben zufolge aus Syrien. Hinzu kommen zwei Männer aus Algerien und dem Irak sowie ein Deutscher ohne Migrationshintergrund.
Für den Prozess sind laut Gericht Verhandlungstage bis Ende Dezember geplant. Einen Termin für ein mögliches Urteil gibt es noch nicht. © dpa
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