• Ein Mann soll in Königs Wusterhausen seine Familie und anschließend sich selbst getötet haben.
  • Wie jetzt bekannt wurde, soll der Familienvater im großen Stil Impfpässe gefälscht haben.
  • Zudem soll der mutmaßliche Täter in der Querdenker-Szene vernetzt gewesen sein.

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Nach dem Fund von fünf Toten im brandenburgischen Königs Wusterhausen sind neue Details zu der Tat bekannt geworden: Wie der rbb am Mittwoch unter Berufung auf Ermittlerkreise berichtete, soll der tatverdächtige Familienvater im größeren Stil Corona-Impfpässe gefälscht haben. Der genaue Umfang ist demnach noch nicht bekannt.

Die Polizei war am Samstag in das Einfamilienhaus im Ortsteil Senzig gerufen worden. Dort fand sie die Leichen von zwei 40-jährigen Erwachsenen und drei Kindern im Alter von vier, acht und zehn Jahren. Nach bisherigen Ermittlungen soll der Vater erst die drei Kinder im Alter von vier, acht und zehn Jahren sowie seine Frau und anschließend sich selbst mit einer Schusswaffe getötet haben. Die Leichen wiesen laut Fahndern Schussverletzungen auf. Der Staatsanwaltschaft zufolge war der 40-Jährige nicht im Besitz eines Waffenscheins. Demnach konnte er sich die Waffe nur illegal besorgt haben

Die Staatsanwaltschaft Cottbus hatte am Dienstag erklärt, der unter Tatverdacht stehende Familienvater habe in seinem Abschiedsbrief angegeben, er habe ein Impfzertifikat für seine Ehefrau fälschen lassen und Angst gehabt, dass er und seine Frau verhaftet würden. Die Arbeitgeberin der Frau habe von der Fälschung erfahren und dem nachgehen wollen. Deshalb habe das Ehepaar Angst vor einer Festnahme und dem Verlust der Kinder gehabt.

Vater hatte Angst, dass den Kindern "Umerziehung und Zwangsimpfung" drohe

Wie der rbb am Mittwoch berichtete, soll ein Disziplinarverfahren oder sogar eine Entlassung der Frau durch die Arbeitgeberin, die Technische Hochschule Wildau, im Raum gestanden haben. In dem Abschiedsbrief äußerte der Vater laut rbb die Befürchtung, dass den Kindern nicht nur eine Heimeinweisung, sondern auch eine "Umerziehung und Zwangsimpfung" drohe.

Über die Beschäftigung des mutmaßlichen Täters mit dem Thema Corona-Impfung wurden derweil weitere Details bekannt. Nach Berichten des Berliner "Tagesspiegel" und des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) war der Mann beim Messengerdienst Telegram in Chatgruppen der Querdenker-Szene vernetzt. Auch die dpa konnte ihm die Mitgliedschaft und Nachrichten in mehreren Gruppen zuordnen, in denen Falschbehauptungen über die Corona-Impfung verbreitet wurden. (dpa/afp/fra)

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