Fußballprofi Christian Eriksen, der mehrmalige Welthandballer Mikkel Hansen, Badminton-Olympiasieger Viktor Axelsen: Ein Wettanbieter soll 23 dänischen Sportstars Schadenersatz in Gesamthöhe von umgerechnet mehr als 600.000 Euro zahlen. Das Østre Landsret in Kopenhagen bestätigte in einem Berufungsverfahren das vor rund einem Jahr gefällte Urteil einer Vorinstanz, dass der Wettanbieter Bet365 mit kommerziellen Einträgen in sozialen Medien die Rechte der Spitzensportler am eigenen Namen und Bild verletzt habe.

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Pro unerlaubtem Social-Media-Beitrag des Wettanbieters sollen die Sportler 50.000 dänische Kronen (rund 6.700 Euro) erhalten. Insgesamt beläuft sich die Entschädigungssumme auf 4,7 Millionen Kronen (630.000 Euro), allein 1,45 Millionen Kronen davon für Eriksen.

Klage gegen den Wettanbieter

Die 23 Sportler, zu denen neben Eriksen 19 weitere aktive und frühere Fußball-Nationalspieler, die Ausnahmefußballerin Pernille Harder sowie Handballer Hansen und Badminton-Spieler Axelsen zählen, hatten im Frühjahr 2023 über ihre jeweiligen Spielervereinigungen gegen den Wettanbieter geklagt. Dieser hatte zwischen 2019 und 2021 deren Namen und Gesichter in den sozialen Medien verwendet.

Nach Angaben der Vorinstanz, dem dänischen See- und Handelsgericht, ging es bei den Einträgen um die Vermarktung des Geschäfts des Anbieters, nicht um redaktionelle Inhalte. Da die Sportler der Verwendung nicht zugestimmt hätten, liege eine Verletzung des Rechts am eigenen Bild und Namen vor. Bet365 hatte gegen das Urteil Berufung eingelegt.  © dpa

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