Im Streit um Mietzahlungen tötete er zusammen mit seinem Vater ein Ehepaar - mehr als neun Jahre nach der Tat auf einem Pferdehof ist das Urteil gegen einen Mann aus Hessen nun rechtskräftig. Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe teilte am Montag mit, dass er die Revision gegen das Urteil des Landgerichts Frankfurt am Main aus dem Juli 2021 verworfen habe. (Az. 2 StR 37/22)
Der Angeklagte ist damit zu zehneinhalb Jahren Haft wegen Totschlags verurteilt. Drei Monate davon gelten bereits als vollstreckt, wie der BGH weiter mitteilte. Auch der Vater war in Frankfurt zu zehneinhalb Jahren Freiheitsstrafe verurteilt worden, auch dieses Urteil sollte der BGH überprüfen. Der Mann starb aber während des Revisionsverfahrens, weswegen das Verfahren eingestellt wurde.
Vater und Sohn lebten zurückgezogen auf dem Pferdehof im hessischen Maintal, den die beiden späteren Tatopfer betrieben. Das Frankfurter Landgericht sah als erwiesen an, dass es immer wieder Streit um die Miete gegeben hatte. Im Juni 2014 habe schließlich der zur Tatzeit 29 Jahre alte Sohn den Betreiber des Hofs erstochen, sein damals 59 Jahre alter Vater habe dessen Ehefrau erschossen.
Mit der Entscheidung des Bundesgerichtshofs findet ein langes Verfahren sein Ende: Das Frankfurter Gericht rollte den Fall nämlich zum dritten Mal auf. Im ersten und zweiten Rechtsgang waren die beiden Angeklagten vom Landgericht Hanau freigesprochen worden. Beide Urteile kassierte der BGH und verwies den Fall schließlich nach Frankfurt. © AFP
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