• Am Montag hat der Deutsche Wetterdienst für weite Teile Deutschlands vor Glatteis gewarnt.
  • Die Glätte sorgte für viele Verkehrsunfälle mit Verletzten und mindestens einem Toten.

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Gefährliches Glatteis hat am Montag in großen Teilen Deutschlands Straßen und Wege rutschig gemacht und zu vielen Verkehrsunfällen geführt, bei denen mindestens ein Mensch starb und mehrere weitere verletzt wurden. Der gefrierende Regen zog dabei von West nach Ost. Während sich die Lage im Westen ab dem Mittag entspannte, warnte der Deutsche Wetterdienst (DWD) für den Rest des Landes weiter vor Glätte, stellenweise bis zum frühen Dienstagmorgen.

Bei Walsrode in Niedersachsen starb ein Autofahrer bei einem Unfall. Sein Wagen kam auf der Autobahn 27 von der Fahrbahn ab, durchbrach die Leitplanke und prallte gegen einen Baum, wie ein Sprecher der Polizei in Verden sagte. Der 25 Jahre alte Fahrer starb noch am Unfallort.

Teils schwer verletzt wurden Menschen bei Autounfällen im nordrhein-westfälischen Lippetal und in Gaggenau bei Baden-Baden. Auch aus anderen Regionen kamen Meldungen über zahlreiche Verkehrsunglücke auf spiegelglatten Straßen oder Wegen, vor allem aus Hessen und Nordrhein-Westfalen.

Lastwagen auf einem Highway

Eisiger Highway: Lastwagen schlittert in Iowa von Fernstraße – Bittere Kälte erwartet

Der Fahrer eines Lastwagens hat auf einem vereisten Highway in Iowa die Kontrolle verloren, das Fahrzeug rutschte von der Fernstraße. Allein am Donnerstag meldete die Polizei mehr als 100 Verkehrsunfälle, die Temperaturen werden in dem Bundesstaat in dieser Woche weit unter den Gefrierpunkt fallen.

Ausnahmezustand in Frankfurt am Main – Hunderte Unfälle in Hessen und NRW

So rief etwa der Rettungsdienst in Frankfurt am Main am Montagmorgen den Ausnahmezustand aus. Es seien bis zum Mittag doppelt so viele Rettungsdienstfahrten wie sonst angefallen, erklärte er. Ohnehin sei die Lage angespannt wegen Engpässen beim Personal. Fahrzeuge der Feuerwehr wurden darum eingesetzt, Hilfsorganisation besetzten Rettungswagen. Insgesamt seien mehr als 30 zusätzliche Rettungsfahrzeuge mit dienstfreiem und ehrenamtlichem Personal im Einsatz gewesen.

Insgesamt meldete die Polizei in Hessen und Nordrhein-Westfalen Hunderte Unfälle. Meist gab es keine oder nur leicht Verletzte. Auch aus den übrigen nördlichen und westlichen Bundesländern gab es Berichte über Verkehrsunfälle.

Nicht nur auf Wegen und Straßen wurde es schwierig. Am Frankfurter Flughafen fielen von insgesamt mehr als 1.100 geplanten Starts und Landungen bis zum Montagnachmittag 149 aus. Es sei nicht auszuschließen, dass noch weitere Flüge annulliert würden, sagte eine Sprecherin. Der Flughafen empfahl Passagieren, ausreichend Zeit für die Anreise einzuplanen und den Flugstatus auf den Seiten der Airlines zu prüfen.

Kommende Tage sollen wärmer werden – im Westen zehn Grad

Die Deutsche Bahn senkte wegen starken Eisregens vorübergehend die Höchstgeschwindigkeit ihrer Züge ab, seit Montagvormittag konnten die Züge im Fernverkehr aber wieder mit regulärer Geschwindigkeit fahren. Auch auf die Schulen wirkte sich das Wetter aus: In Teilen Norddeutschlands fiel am Montag der Unterricht aus, viele Schulen blieben ganz geschlossen.

In den kommenden Tagen soll es wärmer werden. Tief "Franziska" habe "mildere Atlantikluft im Gepäck", erklärte der DWD. Am Dienstag werde im Westen die Zehn-Grad-Marke geknackt. (AFP/tas)

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