- Den Angeklagten drohen im Prozess um den Raub zahlreicher Schmuckstücke aus dem Grünen Gewölbe in Dresden langjährige Haftstrafen.
- Staatsanwaltschaft und Verteidigung haben Absprachen getroffen.
Im Prozess um den Juwelendiebstahl aus dem Grünen Gewölbe in Dresden müssen fünf der angeklagten Männer mit mehrjährigen Haftstrafen rechnen. Am Landgericht Dresden schlug die Kammer am Dienstag einen Strafrahmen von fünf Jahren und neun Monaten bis zu sechs Jahren und neun Monaten Jahren Freiheitsstrafe vor. Vorausgegangen war eine Absprache zwischen Staatsanwälten und Verteidigern.
In deren Zuge war Mitte Dezember ein Großteil der gestohlenen Schmuckstücke zurückgegeben worden, allerdings nicht alle. Teils waren sie zudem beschädigt oder unvollständig.
Zwei Angeklagte fallen unter Jugendstrafrecht
Für zwei der Angeklagten kommt eine Verurteilung nach Jugendstrafrecht in Frage. Hier schlug das Gericht eine Strafe von bis zu vier Jahren und neun Monaten oder bis zu fünf Jahren unter Einbeziehung früherer Vorstrafen vor. Ein sechster Angeklagter soll ein Alibi haben.
Sachsens Schatz: Beute hat Wert von weit über 100 Millionen Euro
Bei dem Einbruch in das Grüne Gewölbe in Dresden war im November 2019 kulturhistorisch wertvoller Juwelenschmuck aus dem 18. Jahrhundert gestohlen worden. Die Beute hatte einen geschätzten Versicherungswert von mindestens 113,8 Millionen Euro.
Seit Januar mussten sich die Tatverdächtigen aus dem Berliner Clanmilieu vor dem Landgericht verantworten. Ihnen werden unter anderem schwerer Bandendiebstahl und besonders schwere Brandstiftung vorgeworfen. © AFP
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