Es sollte ein schöner Ausflug in die Berge werden. Doch Mischlingsrüde Barry entwischte seiner Besitzerin beim Abstieg vom Kärlingerhaus zum Königssee. Elf Tage blieb der Hund unauffindbar - bis jetzt.
Immer wieder hören Wanderer in den vergangenen Tagen an verschiedenen Stellen des Nationalparks Berchtesgaden das verzweifelte Bellen des Hundes, doch niemand kann ihn finden. Barry war seiner Besitzerin beim Wandern am Königssee davongelaufen.
Zur richtigen Zeit am richtigen Ort
Nachdem Suchtrupps erfolglos blieben, will Förster Tilman Piepenbrink mit einer Wärmebildkamera sein Glück versuchen und findet ihn in einer Felswand. "Es war großes Glück, dass ich zur richtigen Zeit an die richtige Stelle geschaut habe", gibt der Revierleiter im Interview mit dem BR an.
Rund 150 Höhenmeter oberhalb des Sees in einem 70 Grad steilen Hang und direkt über einem 100-Meter Steilabbruch hatte sich Barry in eine ausweglose Lage gebracht. Für den Hund gab es hier kein Vor und Zurück mehr.
"Er war völlig abgemagert"
Ein sechsköpfiges Team stieg über den Sagereck-Steig auf und querte auf rund 800 Meter Höhe einen Rücken, um sich anschließend 40 Meter über ein Steilstück zum Hund abzuseilen. "Bei seiner Rettung war Barry völlig apathisch, er hat mich gar nicht mehr richtig wahrgenommen und sich nicht mehr bewegt", berichtet der Ranger. "Er war völlig abgemagert und bestand nur noch aus Haut und Knochen".
Dem 8-jährigen Mischlingsrüden geht es aber mittlerweile wieder besser. Nach einer Nacht in Obhut eines Rangers konnte die 27-jährigen Urlauberin aus Hechingen ihren totgeglaubten Hund wieder in den Arm nehmen. (kms) © 1&1 Mail & Media/spot on news
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