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Bei dem Großbrand in einer Hochhausanlage mit dutzenden Wohnungen in der spanischen Küstenmetropole Valencia sind mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen.
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Bereits in der Nacht des Brandes waren vier Leichen geborgen worden. Dabei handelte es sich um ein Ehepaar und dessen zwei Kinder, wie die Zeitung "La Vanguardia" unter Berufung auf Ermittlungskreise berichtete.
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In der ostspanischen Hafenstadt wurden am Freitag noch bis zu 15 Bewohner vermisst. Ein Vertreter der Stadtverwaltung, der namentlich nicht genannt werden wollte, hatte in der Nacht von 19 Vermissten gesprochen.
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Die Zahl der Verletzten wurde mit 15 angegeben, darunter sieben Feuerwehrleute.
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Feuerwehrleute und Statiker prüften am Freitag, ob die Anlage infolge der großen Hitze während des Brandes einsturzgefährdet sein könnte. Erst wenn dies ausgeschlossen werden könne, werde die Suche nach möglichen weiteren Opfern im Inneren des Gebäudes beginnen, sagte Bürgermeisterin María José Catalá.
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Am Nachmittag wagten sich dann erste Einsatzkräfte in die Ruine. Die aus zwei Teilen bestehende Wohnanlage verfügt über 143 Wohnungen.
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Bis zum frühen Morgen konnte das Feuer weitgehend gelöscht werden. Mit dem ersten Tageslicht wurde dann das ganze Ausmaß der Zerstörung sichtbar. Von der Wohnanlage blieb nur eine schwarze Hülle aus Stahlbeton zurück. "So eine Tragödie hat Valencia noch nicht erlebt", sagte die Bürgermeisterin und rief eine dreitägige Trauerzeit für die Stadt aus.
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Die Brandkatastrophe löste im ganzen Land Bestürzung aus. TV-Sender berichteten live in Sondersendungen und die Regierung sagte den Opfern rasche Hilfe zu. Die Ursache des Feuers, das am späten Donnerstagnachmittag begonnen hatte, war auch am Freitagmorgen weiter unklar.
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Im Fernsehen war zu sehen, wie die Fassade des Gebäudes vom Erdgeschoss bis zum Flachdach lichterloh brannte.
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Ein Experte sagte im Fernsehen, die Fassade habe aus Aluminiumpaneelen bestanden, unter denen eine Schicht aus Dämmstoff angebracht war. Brennende Fassadenteile lösten sich vom Gebäude und stürzten in die Tiefe, wo sie auch am Boden weiter brannten.
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Zwei Personen, die bei dem Brand in Valencia von einem Balkon aus um Hilfe riefen, konnten von der Feuerwehr mit einer Drehleiter samt Rettungskorb gerade noch in Sicherheit gebracht werden, wie auf Bildern des Fernsehens zu sehen war.
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Um sie herum brannten die Wohnungen schon lichterloh und die Feuerwehr musste den Gebäudeteil mit Löschwasser kühlen. Aus dem Haus geflüchtete Bewohner bedachten die Rettungsaktion mit Applaus.
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Die erst vor wenigen Jahren fertiggestellte Wohnanlage, von der ein Flügel 14 Stockwerke und der andere zwölf Stockwerke hoch ist, stand in kürzester Zeit komplett in Flammen. Zeitweise glich sie einer riesigen Fackel, darüber eine riesige schwarze Qualmwolke.
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Das Feuer sei in einer Wohnung in einem der unteren Stockwerke ausgebrochen und habe sich über die Fassade aus brennbaren Materialien auch wegen starker Winde rasant ausgebreitet, erklärten Experten in spanischen Medien.
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Anwohner berichteten, in dem Stadtteil habe es intensiv nach verbranntem Gummi gerochen.
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Die Behörden ließen vorsorglich ein Feldlazarett in der Nähe des Unglücksorts aufbauen. Zudem wurden Soldaten der militärischen Nothilfe-Einheit UME zum Kampf gegen die Flammen angefordert, wie der staatliche TV-Sender RTVE berichtete. Die UME wird sonst bei großen Waldbränden eingesetzt. (Jan-Uwe Ronneburger, dpa/AFP/tas)