Die Inflation in den USA ist im Juni deutlicher gesunken als allgemein erwartet.

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Laut dem am Donnerstag vom Arbeitsministerium in Washington veröffentlichten CPI-Index stiegen die Verbraucherpreise im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,0 Prozent. Analysten hatten einen Wert von 3,1 Prozent vorhergesagt. Im Mai war der CPI im Jahresvergleich noch um 3,3 Prozent gestiegen.

Für Präsident Joe Biden, der sich weniger als vier Monate vor den US-Wahlen mit einer heftigen Debatte um seinen Gesundheitszustand und damit seine Eignung für eine zweite Amtszeit konfrontiert sieht, sind die neuen Inflationszahlen eine tendenziell gute Nachricht.

Biden bewertete sie als Beleg für einen "bedeutsamen Fortschritt" im Kampf gegen die Teuerung. Die Preise für Autos, Haushaltsgeräte, Flugtickets und Lebensmittel seien seit Jahresbeginn zurückgegangen. Der Präsident räumte allerdings ein, dass die Kosten für die Bürgerinnen und Bürger insgesamt noch zu hoch seien.

Die Inflation ist ein wichtiges Wahlkampfthema. Sie hatte Ende Juni auch eine Rolle im Fernsehduell zwischen Biden und seinem Amtsvorgänger und erneutem Präsidentschaftsrivalen Donald Trump gespielt, in dem der 81-jährige Biden fahrig und wirr aufgetreten war. Trump macht Biden für die zeitweise sehr hohe Inflation während seiner Präsidentschaft verantwortlich.

Die Inflation hatte bei Trumps Ausscheiden aus dem Amt Anfang 2021 bei 1,4 Prozent gelegen. Sie stieg dann unter Biden bis zum Juni 2022 auf 9,1 Prozent, den höchsten Wert seit fast 40 Jahren. Die Ursachen lagen allerdings hauptsächlich in der Corona-Pandemie und dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Die Teuerungsrate ging dann später wieder deutlich zurück.  © AFP

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