Der weltweit bekannte israelische Schriftsteller und Friedensaktivist Amos Oz ist tot. Der langjährige Anwärter auf den Literaturnobelpreis starb im Alter von 79 Jahren.
Tochter Fania Oz-Salzberger gab den Tod von Amos Oz am Freitag im Kurzbotschaftendienst Twitter bekannt. Oz hatte international zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels.
In seinen Romanen bezog er sich auf Privates, in Artikeln und offenen Briefen kritisierte er die Regierungspolitik und Israels Besatzung. Damit entfachte er oftmals Kontroversen. Obwohl er als Soldat in zwei Kriegen kämpfte, wurde Oz mit seinen Texten und Appellen zu einer Art Gewissen des Landes, das zum Frieden antrieb.
Geboren wurde er 1939 in Jerusalem als Amos Klausner. 30 Jahre lebte er in Arad, einer Kleinstadt mitten in der Wüste, davor 30 Jahre lang in einem Kibbuz. Der Kibbuz ließ den jungen Bücherwurm in Jerusalem Literatur und Philosophie studieren. Oz unterrichtete anschließend über 20 Jahre lang an der Kibbuzschule, später lehrte er als Professor an der Universität Ben-Gurion in Beerschewa. (afp/kad)
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