30 Wörter standen für das Jugendwort des Jahres zu Wahl. Nun hat der Langenscheidt-Verlag bekannt gegeben: Ehrenmann/Ehrenfrau ist das Siegerwort 2018.

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Zum elften Mal hat der Langenscheidt-Verlag das Jugendwort des Jahres gekürt. Die Auswahl der möglichen Begriffe wurde vorgegeben: Aus 30 Worten und Redewendungen konnten Jugendliche online ihren Favoriten auswählen. Zehn Begriffe kamen in die engere Auswahl.

Dann hatte wie immer eine Jury aus Jugendlichen und Erwachsenen, die beruflich viel mit Jugendlichen und Jugendsprache zu tun haben, das letzte Wort – und die entschied sich für Ehrenmann/Ehrenfrau.

Der Begriff beschreibt eine Person, die etwas Besonderes für einen anderen tut, und setzte sich gegen Wörter wie Lauch (Trottel), sheeeesh (Wirklich? Echt jetzt? Nicht dein Ernst?!) oder verbuggt (voller Fehler, falsch gestrickt, Beispiel: Du bist so verbuggt, du nervst!) durch.

Begriffe wie breiern (brechen und trotzdem weiterfeiern), Screenitus (Gefühl, wenn man zu lange auf den Bildschirm gestarrt hat) oder Exting (mit jemanden via Text-Nachrichten Schluss machen) hatten es gar nicht erst bis in die Top Ten geschafft.

Das waren die Top Ten der Jugendwörter 2018:

  • 1. verbuggt (voller Fehler, falsch gestrickt, Beispiel: Du bist so verbuggt, du nervst!)
  • 2. glucose-haltig (süß)
  • 3. Ehrenmann/Ehrenfrau (Jemand, der etwas Besonderes für dich tut)
  • 4. Lauch (Trottel)
  • 5. Auf dein Nacken! (Du zahlst!)
  • 6. AF, as fuck (Betonung, wie besonders etwas ist, Beispiel: Die neue Staffel ist sick as fuck!)
  • 7. sheeeesh (Wirklich? Echt jetzt? Nicht dein Ernst?!)
  • 8. Ich küss dein Auge (Ich hab dich gern oder ein sehr starkes Danke)
  • 9. Snackosaurus (verfressener Mensch)
  • 10. lindnern (lieber etwas gar nicht machen, als etwas schlecht machen)

"I bims" nicht mehr

Im letzten Jahr wurde "I bims" als Jugendwort gekürt. Es ist eine bewusste Falschschreibung von "Ich bin’s", die von dem österreichischen Rapper Money Boy geprägt und später von der Facebookseite "Nachdenkliche Sprüche mit Bilder" weiterverbreitet wurde.

Beim Online-Voting hatten 2017 allerdings "geht fit" (geht klar) und "Napflixen (ein Nickerchen machen, während man etwas auf Netflix schaut) vorn gelegen.

Bereits in den Jahren davor wurde immer wieder kritisiert, dass die Entscheidungen zwischen Online-Voting und Jury auseinander gehen. 2016 wurde beispielsweise "fly sein" (jemand geht besonders ab) zum Jugendwort des Jahres gewählt, obwohl online "isso" (Ausdruck für eine Zustimmung) als Favorit auserkoren wurde.

Auch 2015 gab es unterschiedliche Meinungen: Die Mehrheit stimmte für "merkeln" (keine Entscheidung treffen), Gewinner wurde allerdings "Smombie" (Wortmischung aus Smartphone und Zombie). (kad)

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