Fachgesellschaften der Kinder- und Jugendmedizin haben zu einem stärkeren Klimaschutz und besseren Klimaanpassungsmaßnahmen aufgerufen.
Gerade Kinder und Ungeborene seien durch die zunehmende Erderwärmung gefährdet, warnten etwa der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte oder die Deutsche Gesellschaft für Kinderchirurgie am Montag in Berlin.
In einem Positionspapier der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG) und des Netzwerks zur Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention, das von den Verbänden unterstützt wird, wird auf eine steigende Gefahr von Früh- und Totgeburten durch Hitzewellen hingewiesen. Höhere Feinstaub- und Ozonbelastungen infolge von Hitze könnten Organschäden verursachen.
"Verschiedene Infektionskrankheiten, Allergien und Asthma, Übergewicht, aber auch psychische Belastungen wie Depressionen und Angststörungen werden durch den Klimawandel deutlich zunehmen", heißt es zudem. Das Gesundheitssystem sei nicht ausreichend darauf vorbereitet.
Die Ärztinnen und Ärzte legten ihre Forderungen bei einer Pressekonferenz in Berlin vor. Sie setzen sich für eine Senkung der Treibhausgasemissionen und eine "Umgestaltung der Mobilität" zugunsten von öffentlichen Verkehrsmitteln und Fahrrädern ein. Auch plädierten sie für die Beschränkung von verschiedenen Chemikalien und Plastikstoffen sowie die Förderung einer pflanzenbasierten und fleischreduzierten Ernährung, da diese zugleich klimaschonend und gesundheitsfördernd sei. © dpa
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