In Großbritannien hat eine Mutter mit ihrem Partner tagelang ein totes Kind in einem Buggy durch die Straßen geschoben. Das Mädchen hatte eine Tortur hinter sich. Jetzt wurde das Paar zu langen Haftstrafen verurteilt.

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Ein 24-Jähriger brach der zweijährigen Tochter seiner Partnerin mehrere Knochen, trat auf sie ein und tötete sie. Anschließend schob das Paar die kleine Leiche tagelang in einem Kinderwagen durch die Gegend, ging einkaufen und ins Pub.

Nun verurteilte ein Gericht in der Stadt Ipswich den Mann wegen Mordes zu lebenslanger Haft, er muss mindestens 26 Jahre im Gefängnis verbringen. Die gleichaltrige Mutter des Kindes wurde wegen Unterlassung zu zehn Jahren Haft verurteilt.

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Das tote Mädchen wurde im Juni 2023 in seinem Kinderwagen sitzend in einer abgeschlossenen Toilette einer temporären Unterkunft gefunden. Die Leiche wies mehrere Brüche auf, etwa an den Handgelenken und dem Becken. In ihrem Körper wurden Spuren von Kokain und Cannabis gefunden.

Richter beschreibt die Mutter als "schwach" und "rückratlos"

Das Kind sei Opfer einer grausamen Kampagne der Gewalt und Misshandlung geworden, zitierte der Sender Sky News den Richter. Er kritisierte, die "schwache und rückgratlose" Mutter habe zugesehen und den Missbrauch zugelassen.

Sie sei so sehr um ihr eigenes Wohlbefinden und Vergnügen besorgt gewesen und darum, eine Beziehung zu dem Täter aufrechtzuerhalten, "dass sie alles toleriert hätte". Aufnahmen einer Überwachungskamera zeigten, wie die junge Frau wenige Tage nach dem Tod des Mädchens lachend in einer Kneipe ein Glas Wein trank.

Bis die Mutter mit ihrem neuen Partner zusammenkam, sei das Mädchen gesund, zufrieden und gut versorgt gewesen, sagte die Staatsanwältin. Danach haben das Kind "zunehmende Brutalität erlebt, die herzlos, grausam und letztlich tödlich" war.(dpa/bearbeitet von jst)

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