Die Nähe des früheren Bundeskanzlers Gerhard Schröder zu Russland und dessen Präsidenten Wladimir Putin hat nun auch für Schröders Gattin Konsequenzen. Das Land Nordrhein-Westfalen will von Soyeon Schröder-Kim nicht länger repräsentiert werden. Die Südkoreanerin hatte zuvor mehrere Warnungen erhalten.
Das Ehepaar
Gerhard Schröders Ehefrau erhält fristlose Kündigung
"Frau Schröder-Kim ist mit sofortiger Wirkung freigestellt, und das Dienstverhältnis wird nun durch NRW.GlobalBusiness fristlos beendet“, sagte eine Sprecherin von NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Schröder-Kim war als Repräsentantin ihres Heimatlandes Südkorea bei der NRW-Wirtschaftsförderungsgesellschaft NRW.GlobalBusiness auf der Grundlage eines ursprünglich bis Ende 2023 befristeten Vertrages angestellt.
Dem Unternehmen missfiel die Teilnahme Schröder-Kims an einer Feier in der russischen Botschaft in Berlin. Anlass war der 78. Jahrestag des Sieges über Nazi-Deutschland am 9. Mai 1945.
Soyeon Schröder-Kim ignorierte Warn-Hinweise
Es habe, so fügte die Sprecherin des NRW-Wirtschaftsministeriums an, "mehrere Hinweise durch die NRW.Global Business gegenüber Frau Schröder-Kim" gegeben, "dass Repräsentantinnen und Repräsentanten sich in der Öffentlichkeit bei politisch sensiblen Themen, insbesondere bezüglich des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine, nicht äußern sollten". Schröder-Kims Teilnahme an der Feier, die auch ihr Ehemann besuchte, genügte als Äußerung. Die Kündigung sei juristisch geprüft worden.
Schröder war von 1998 bis 2005 Kanzler und von 1999 bis 2004 Parteivorsitzender der SPD. Nach seiner Abwahl als Regierungschef war er viele Jahre für russische Energiekonzerne tätig und gilt bis heute als enger Freund von Russlands
Verwendete Quelle:
- focus.de: Soyeon Schröder-Kim wegen Russland-Feier gefeuert
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.