Bei Streitereien um die Verwaltung einer Ortschaft sind 15 Menschen gefoltert und getötet worden. Mehr als 150 Polizisten, Soldaten und Ermittler sind im Einsatz.
In Mexiko sind 15 Menschen getötet worden - anscheinend bei der Eskalation eines Streits um die Verwaltung ihrer Ortschaft. Sie seien Sonntagnacht gefoltert und bei lebendigem Leib verbrannt worden, teilte die Regierung der Gemeinde San Mateo del Mar an der Pazifikküste des Bundesstaates Oaxaca am Montag (Ortszeit) mit.
Bei den Tätern habe es sich um eine Gruppe von Bewaffneten gehandelt, darunter der Ortsvorsteher eines Gemeindeteils. Die Opfer hätten nichts weiter getan als friedlich dagegen zu demonstrieren, dass der Ortsvorsteher sie zuvor unrechtmäßig festgenommen habe. Eine Bande des organisierten Verbrechens habe die Bewaffneten unterstützt.
Die Staatsanwaltschaft Oaxacas bestätigte den Tod von 13 Männern und zwei Frauen. Ihre Körper wiesen demnach Prellungen und Verbrennungen auf. Mehr als 150 Polizisten, Soldaten und Ermittler seien in den Ort geschickt worden.
Immer wieder gibt es Streit zwischen politischen Fraktionen
Es hatte in San Mateo del Mar in den vergangenen Jahren immer wieder Streit zwischen politischen Fraktionen gegeben. Der Isthmus von Tehuantepec in Südmexiko, wo die Gemeinde liegt, ist einer der windigsten Orte der Welt. Ausländische Konzerne bauen dort große Windparks, was zu Konflikten mit den überwiegend indigenen Bewohnern geführt hat.
Im vergangenen Jahr wurden in Mexiko fast 100 Mordopfer pro Tag registriert. Zudem gelten mehr als 60.000 Menschen als verschwunden. Die Gewalt hat auch während der Coronakrise nicht nachgelassen. Sie geht zu einem großen Teil auf das Konto von Kartellen und Banden, die in Drogenhandel, Entführungen und Erpressung verwickelt sind.
Oft haben die Gangster Verbindungen zu örtlichen Sicherheitskräften. Die meisten Verbrechen in dem nordamerikanischen Land werden nie aufgeklärt, geschweige denn geahndet. © dpa
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