• In Indien wird gegen vier Männer ermittelt.
  • Ihnen wird die Gruppenvergewaltigung und der Mord einer Neunjährigen vorgeworfen.

Mehr Panoramathemen finden Sie hier

In Indien sind ein Priester und drei weitere Männer offiziell der Gruppenvergewaltigung und des Mordes einer Neunjährigen beschuldigt worden. Das einer niedrigeren Kaste angehörende Mädchen habe an einem Krematorium Wasser holen wollen, als die vier Männer sie überfallen hätten, teilte die Polizei mit.

Den vier Männern, die sich seit Anfang August in Untersuchungshaft befinden, droht im Falle einer Verurteilung die Todesstrafe.

Anwohner ziehen Überreste der Leiche aus dem Feuer

Nach Angaben der Mutter des Opfers sollen der Priester und drei Angestellte des Krematoriums ihr gesagt haben, das Kind sei durch einen Stromschlag gestorben. Wenn sie den Fall der Polizei melde, würden Ärzte dem Kind Organe entnehmen und diese verkaufen. Daraufhin wurde die Leiche des Kindes verbrannt, bis Anwohner einschritten und die Überreste des Leichnams aus dem Feuer zogen.

Eine Anklageschrift der Polizei in Neu Delhi beinhalte "wissenschaftliche, technische und weitere Beweise" für die Schuld der Männer, wie die indische Regierung am Samstagabend mitteilte. Die Regierung hatte eigenen Angaben zufolge Druck ausgeübt, um das Verbrechen möglichst schnell aufzuklären.

Dies sei Teil der "Null-Toleranz-Politik" gegenüber sexualisierter Gewalt gegen Frauen und Mädchen in Indien.

Indien: 90 Vergewaltigungen von Mädchen und Frauen pro Tag

Offiziellen Angaben zufolge wurden im Jahr 2019 in Indien etwa 90 Vergewaltigungen von Mädchen und Frauen pro Tag gemeldet. Hinzu kommt eine hohe Dunkelziffer an Fällen, die nicht gemeldet werden.

Das neunjährige Mädchen in dem jüngsten Fall gehörte der niedrigsten Kaste der Dalit an. Früher wurden Angehörige dieser Gruppe die "Unberührbaren" genannt. (afp/msc)

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.