Nach dem schweren Unwetter und den Überflutungen auf der spanischen Ferieninsel Mallorca mit mindestens zehn Toten werden nun auch zwei Deutsche vermisst. Das meldeten die Rettungsdienste. Gesucht wird außerdem noch nach einem fünf Jahre alten Kind.
"Wir suchen auch zwei Menschen mit deutscher Staatsangehörigkeit", meldeten die Rettungskräfte am Donnerstag im Kurzbotschaftendienst Twitter. Bereits seit Mittwoch suchen die Helfer nach einem fünf Jahre alten Kind.
Das spanische Fernsehen berichtete, bei den Deutschen handele es sich um ein Ehepaar, das am Mittwochabend als vermisst gemeldet worden sei.
Bei den unerwartet heftigen Überschwemmungen vom Dienstagabend im Osten von Mallorca sind bislang mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen. Unter den Todesopfern waren auch zwei britische Urlauber und eine Frau aus den Niederlanden.
Sturzregen verwandelt Straßen in reißende Flüsse
Betroffen von den Unwettern war in erster Linie der Osten der Insel. Sturzregen verwandelte mancherorts Straßen innerhalb kürzester Zeit in reißende Flüsse. Innerhalb von nur zwei Stunden fielen dort am Dienstagabend nach jüngsten Angaben des Wetterdienstes 233 Liter Wasser vom Himmel.
Dramatische Szenen gab es vor allem in der 8.000-Einwohner-Gemeinde Sant Llorenç des Cardassar rund 60 Kilometer östlich der Hauptstadt Palma, wo es mehrere Tote gab. Dort trat ein Sturzbach über die Ufer. Die Wassermassen verwandelten Straßen in reißende Flüsse.
Aufräumarbeiten begonnen - auch Tennisstar Nadal hilft
Bei den bisher geborgenen Toten handele es sich um sechs Männer und vier Frauen, so die Einsatzkräfte. Drei der Opfer seien Ausländer - ein Paar aus Großbritannien und eine Holländerin. Ein Mann habe noch nicht identifiziert werden können.
Derweil haben auf der Baleareninsel die Aufräumarbeiten begonnen. Auch der mallorquinische Tennis-Weltstar Rafael Nadal packte kräftig mit an, um seinen Landsleuten zu helfen. Bereits kurz nach der Katastrophe hatte er seine Sportanlage "Rafa Nadal Academy" in Manacor für Menschen geöffnet, die nicht in ihren Häusern übernachten konnten.
Auf Bildern ist zu sehen, wie der 32-Jährige zudem in Gummistiefeln und Arbeitshandschuhen zusammen mit anderen Freiwilligen eine Autowerkstatt mit einem Besen von Schlamm befreit.
(mcf/szu/afp/dpa)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.