- 22:02 Uhr: ➤ Kinder bekommen Moderna-Impfstoff statt Biontech gespritzt
- 21:42 Uhr: Nächste Bund-Länder-Beratung zu Corona bereits am Dienstag
- 15:34 Uhr: Verschärfte Maßnahmen noch vor Weihnachten? Wüst fordert neuen Fahrplan
- 12:23 Uhr: CDU wirft Lauterbach Übertreibung vor - während halb Europa ziemlich drastisch auf Omikron reagiert
- 11:44 Uhr: Kretschmann beklagt langsamen Expertenrat: "Die Zeit drängt"
- 9:40 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland sinkt weiter - aber wie lange noch?
- 07:54 Uhr: Flickenteppich an Regelungen bei Weihnachtsgottesdiensten
➤ Panne an Impfzentrum: Kinder bekommen nicht zugelassenen Impfstoff gespritzt
Im Impfzentrum des Kreises Olpe in Nordrhein-Westfalen haben am Sonntag mehrere Kinder den Impfstoff von Moderna gespritzt bekommen - obwohl für sie bisher nur das Mittel von Biontech zugelassen ist. "Die Eltern der betroffenen Kinder wurden sofort über den Vorfall informiert", teilte der Kreis mit. Im Gespräch mit der ärztlichen Leitung des Impfzentrums sei ihnen mitgeteilt worden, dass für den Impfstoff Moderna die Zulassung für Kinder bei der Europäischen Arzneimittelagentur beantragt sei.
Bei den Kindern, die das Mittel von Moderna bekamen, seien zum Zeitpunkt des Verlassens des Impfzentrums keine Auffälligkeiten festzustellen gewesen. Auf Wunsch der Eltern sei der Vorfall bei der Polizei angezeigt worden. Er war der impfenden Medizinischen Fachangestellten selbst aufgefallen, wie es hieß. Um wie viele Kinder es geht, wurde nicht mitgeteilt.
Das Impfzentrum habe die Fehlleistung der Fachangestellten zum Anlass genommen, sämtliche Abläufe und Kinderimpfungen noch einmal zu überprüfen. "Sollten dabei weitere Fälle festgestellt werden, werden die Eltern davon in Kenntnis gesetzt", hieß es.
Die weiteren Corona-News des Tages:
Nächster Corona-Gipfel bereits am kommenden Dienstag
21:42 Uhr: Bund und Länder beraten am Dienstag über die Corona-Lage und das weitere Vorgehen angesichts der Ausbreitung der Omikron-Variante. Das vereinbarten Bundeskanzler
Bei dem Austausch der Regierungschefinnen und -chefs von Bund und Ländern am Dienstagnachmittag solle es neben der Auswertung der ersten Stellungnahme des neuen Corona-Expertenrats der Bundesregierung außerdem um vorbereitende Maßnahmen zum Schutz der kritischen Infrastruktur gehen, hieß es.
Gegen Omikron: EU bekommt zusätzlich 20 Millionen Biontech-Dosen
17:52 Uhr: Die EU bekommt angesichts der Omikron-Variante des Coronavirus für die ersten drei Monate 2022 zusätzliche 20 Millionen Dosen des Impfstoffs von Biontech/Pfizer. Dies solle helfen, den kurzfristigen Bedarf der Mitgliedsstaaten zu decken, teilte die EU-Kommission am Sonntag in Brüssel mit. Damit erhöhe sich die Gesamtzahl der erwarteten Lieferungen von Biontech/Pfizer an die EU im ersten Quartal des kommenden Jahres auf 215 Millionen. Ein ähnliches Abkommen sei mit dem Herstelller Moderna geschlossen worden, hieß es weiter.
Fünf Millionen der zusätzlichen Dosen von Biontech/Pfizer sollen jeweils im Januar und Februar geliefert werden, die restlichen zehn Millionen dann im März. Die meisten Regierungen in Europa verfolgen derzeit Kampagnen für Auffrischungsimpfungen. Diese werden von Experten als die beste Strategie gegen die neue Variante angesehen. Die Bundesregierung hatte schon am Mittwoch angekündigt, für insgesamt 2,2 Milliarden Euro mehr als 90 Millionen zusätzliche Impfdosen zu kaufen.
Nach Angaben der EU-Gesundheitsbehörde sind 67 Prozent der Gesamtbevölkerung der EU vollständig geimpft. Für die meisten in der EU zugelassenen Impfstoffe bedeutet dies, dass mindestens zwei Dosen gespritzt wurden. Zwischen den einzelnen Ländern gibt es allerdings erhebliche Unterschiede.
Wüst: Gemeinsamer Fahrplan von Bund und Ländern noch vor Weihnachten
15:34 Uhr: Wegen der sich rasant ausbreitenden Virusvariante Omikron in Europa müssen nach Auffassung des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Hendrik Wüst (CDU) Bund und Länder noch vor Weihnachten einen gemeinsamen Fahrplan vereinbaren. "Wir brauchen eine gemeinsame Strategie gegen Omikron", sagte Wüst am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur.
"Wir nehmen die Corona-Entwicklungen bei unseren europäischen Nachbarn aufmerksam wahr und die aktuellen Hinweise aus der Wissenschaft ausgesprochen ernst", sagte der CDU-Politiker weiter. In den Niederlanden als Nachbarland zu Nordrhein-Westfalen gilt seit Sonntag ein harter Lockdown. Seit 5:00 Uhr blieben fast alle Geschäfte, Gaststätten, Kultur- und Sporteinrichtungen, Schulen und Friseure geschlossen. Ausgenommen sind etwa Supermärkte und Apotheken.
Die Politik müsse den Bürgern ehrlich sagen, dass Einschränkungen im Alltag auch im neuen Jahr zwingend notwendig sein werden, sagte der NRW-Regierungschef. "Ich bin sicher, viele Menschen rechnen auch damit. Sie erwarten von uns zu Recht eindeutige Ansagen und so viel Planungssicherheit, wie sie in einer Pandemie möglich ist", so Wüst.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat sich gegen einen Lockdown vor Weihnachten in Deutschland wie in den Niederlanden ausgesprochen. "Nein, den werden wir hier nicht haben", sagte der SPD-Politiker am Sonntag dem "Bericht aus Berlin" der ARD. Im "Bild"-Talk "Die richtigen Fragen" sagte Lauterbach: "Einen harten Lockdown jetzt vor Weihnachten, den würde ich ausschließen. Das ist klar."
Grünen-Experte Dahmen warnt vor Personalausfall durch Omikron
14:45 Uhr: Der Grünen-Gesundheitspolitiker
Dahmen mahnte: "Es muss jeder Tag zum Impfen und Boostern in diesen
Bereichen genutzt werden. Eine generelle FFP2-Maskenpflicht am
Arbeitsplatz muss sichergestellt werden. Zudem braucht es eine
vorausschauende Personalplanung." Die Erfahrungen aus Ländern wie den Niederlanden, die nun in einen Lockdown gehen, legten nahe, dass geringfügige Maßnahmen nicht ausreichten. "Die Schließung des nicht-essentiellen Einzelhandels kann genauso ein Instrument sein wie branchenweite Betriebsferien bis in den Januar hinein, um Omikron unter Kontrolle zu kriegen."
Corona-Fälle auf Tui-Kreuzfahrtschiff führen zu Reiseabbruch
14:02 Uhr: Die Reise auf einem Tui-Kreuzfahrtschiff ist für Hunderte Gäste jäh zu Ende gegangen. Nachdem es an Bord zu mehreren Corona-Infektionen gekommen war, griff der Veranstalter durch. Den ganzen Artikel dazu lesen Sie nachfolgend:
Mehrere Tausend demonstrieren gegen Corona-Maßnahmen in Nürnberg
13:57 Uhr: Mehrere Tausend Menschen haben am Sonntag in Nürnberg gegen die Corona-Maßnahmen von Bund und Ländern demonstriert. "Denkpflicht statt Impflicht" und "Nein zur Impfpflicht", hieß es unter anderem auf Plakaten der Demonstrierenden. Es gebe einen starken Zulauf, sagte ein Polizeisprecher. Zum Teil seien die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch überregional angereist. Eine genau Zahl konnte er zunächst nicht nennen.
FDP-Gesundheitspolitikerin gegen Lockdown wie in den Niederlanden
13:27 Uhr: Die FDP-Gesundheitspolitikerin Christine Aschenberg-Dugnus hat die Pandemielage in Deutschland wegen der Ausbreitung der Omikron-Variante als "sehr ernst" bezeichnet. Sie sprach sich am Sonntag trotzdem gegen einen Lockdown wie in den Niederlanden aus.
"Statt eines Lockdowns sollten die bestehenden vielfältigen Instrumente ausgeschöpft werden. Insbesondere darf es keine Schulschließungen geben, denn unsere Kinder haben unter dem Verlust ihrer Sozialkontakte und Bildungschancen bereits sehr gelitten", sagte die gesundheitspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. "Fakt bleibt: Impfen ist und bleibt der Weg aus der Pandemie. Daher tun wir alles, um das Angebot zum Impfen und Boostern massiv auszuweiten."
Das hohe Impftempo müsse während der Feiertage erhalten bleiben, so Aschenberg-Dugnus. Es sei gut und richtig, dass Finanzminister Christian Lindner (FDP) und Gesundheitsminister
CDU wirft Lauterbach Übertreibung vor - während halb Europa ziemlich drastisch auf Omikron reagiert
12:23 Uhr: Rasant greift die Omikron-Virusvariante in Europa um sich. Erste Staaten verhängen vor Weihnachten teils drastische Beschränkungen - auch für Geimpfte. Auch in Deutschland ist die Variante längst angekommen. Karl Lauterbach geht von einer massiven fünften Infektionswelle aus und warnt vor einer "massiven Herausforderung für unsere Krankenhäuser, für unsere Intensivstationen, aber auch für die Gesellschaft in der Gänze".
Die CDU hingegen findet, der Gesundheitsminister der Ampel-Regierung übertreibe. "Niemand spricht Karl Lauterbach die Fachkompetenz ab, aber er neigt leider in gewissen Situationen zu sehr starken Übertreibungen", findet zum Beispiel der designierte neue Vorsitzende der Partei, Friedrich Merz. "Er wird im Amt jetzt ein vernünftiges Maß finden müssen, und er muss vor allem den Menschen wieder die Zuversicht vermitteln, dass wir irgendwann die Pandemie auch hinter uns haben", forderte der angehende CDU-Chef in der "Bild am Sonntag".
Tino Sorge, gesundheitspolitischer Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, äußerte im selben Medium ähnliche Gedanken. Er kritisierte: "Bis jetzt legt der Minister keine konkreten Daten vor, die seine Prognosen belegen." Der CDU-Abgeordnete aus Magdeburg findet: "Wer warnt, muss auch handeln." Wenn der Gesundheitsminister die Lage so ernst einschätze, müsse er "auf eine kurzfristige Ministerpräsidentenkonferenz noch vor den Feiertagen drängen", auf der Bund und Länder dann "ihren Kurs für den Jahreswechsel nachschärfen".
Kretschmann kritisiert Ampel und langsamen Expertenrat: "Die Zeit drängt"
11:44 Uhr: Baden-Württembergs Ministerpräsident
Die Informationspolitik müsse besser werden, sagte Kretschmann. "Das sind Startschwierigkeiten der neuen Bundesregierung, aber die Pandemie und ihre Dynamik mit der neuen Variante erlaubt jetzt keine Einarbeitungszeit. Das muss jetzt flutschen."
Kretschmann sagte, er sei sehr alarmiert über das, was er mit Blick auf Omikron höre. "Aber wir sind da auf die Einschätzungen der Experten angewiesen. Was heißt das für den Impfschutz? Wann rechnet die Wissenschaft damit, dass Omikron dominant ist? Das müssen wir wissen, aber das kann ich nicht selber bewerten." Der Ministerpräsident geht davon aus, dass eine Bund-Länder-Schalte noch vor Weihnachten nötig sein könnte. "Wenn es noch im alten Jahr zu einem Hochlauf der Omikron-Welle kommt, müssen wir uns zügig beraten."
Omikron in England nun dominant - 60 Prozent aller Fälle
11:30 Uhr: Die hoch ansteckende Omikron-Mutante ist in England zur dominierenden Variante des Coronavirus geworden. Omikron mache nun 60 Prozent aller Fälle im Land aus, sagte der britische Gesundheitsminister Sajid Javid am Sonntag im Sky News-Interview.
Die Variante hatte sich in den vergangenen Wochen rasant ausgebreitet: Allein am Samstag wurden im Vereinigten Königreich 10.059 neue Omikron-Fälle gemeldet - dreimal so viele wie am Tag zuvor. Auch in Schottland ist Omikron bereits dominant.
Um die Ausbreitung von Omikron in Deutschland zu verlangsamen, hat die Bundesregierung Großbritannien zum Virusvariantengebiet erklärt und damit die Einreise aus dem Land ab Montag drastisch beschränkt.
Gleichzeitig spitzt sich in Großbritannien, wo bislang noch recht weitreichende Freiheiten gelten, die Debatte um schärfere Corona-Maßnahmen zu. Medienberichten zufolge laufen Diskussionen über eine Art Wellenbrecher-Lockdown nach den Weihnachtstagen. Wissenschaftliche Berater fordern eine möglichst schnelle Verschärfung der Maßnahmen, um eine Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern. Man sei "fast sicher, dass es aktuell Hunderttausende neue Omikron-Infektionen pro Tag" in England gebe - also eine hohe Dunkelziffer. Einige Modellierer warnten dem "Guardian" zufolge, ohne schärfere Maßnahmen drohten bis zum Jahreswechsel bis zu zwei Millionen Neuinfektionen täglich.
Boris Johnsons Regierung hofft noch immer, sich weitgehend auf den Schutz der Impfungen verlassen zu können. Gesundheitsminister Javid verschärfte den Ton gegenüber den rund fünf Millionen Ungeimpften - etwa zehn Prozent der Bevölkerung. "Sie müssen wirklich über den Schaden nachdenken, den sie der Gesellschaft antun, indem sie Krankenhausbetten belegen, die ansonsten für jemand anderen genutzt werden könnten, vielleicht jemanden mit einem Herzproblem oder einer Operation", sagte der Minister bei Sky News.
Trend hält weiter an: Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland sinkt erneut
9:40 Uhr: Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist im Vergleich zum Vortag erneut gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Sonntagmorgen mit 315,4 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 321,8 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 390,9 (Vormonat: 372,7).
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 29.348 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.35 Uhr wiedergeben. Vor genau einer Woche waren es 32.646 Ansteckungen. Die Zahl gemeldeter Infektionen geht seit knapp drei Wochen zurück. Experten befürchten wegen der ansteckenderen Omikron-Variante aber eine baldige Trendumkehr.
Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 180 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 132 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 6.793.536 nachgewiesene Infektionen mit SARS-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Freitag mit 5,10 (Donnerstag: 5,17) an. Die Zahl der Genesenen gab das RKI am Sonntagmorgen mit 5.753 400 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit SARS-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 108.233.
Flickenteppich an Regelungen bei Weihnachtsgottesdiensten
07:54 Uhr: Für das zweite Weihnachtsfest in der Corona-Pandemie zeichnet sich bei den Festgottesdiensten ein bundesweiter Flickenteppich von Regelungen ab. Sowohl die katholische als auch die evangelische Kirche überlassen das Vorgehen den Gemeinden weitgehend selbst.
Dadurch unterscheiden sich die Regelungen oft von Gemeinde zu Gemeinde, ja sogar von Gottesdienst zu Gottesdienst innerhalb ein- und derselben Gemeinde. Im Kindergottesdienst und in der Christmette gilt dann zum Beispiel 2G oder 3G, und man muss sich zusätzlich anmelden. Aber die restlichen Gottesdienste werden häufig unter den normalen Abstands- und Hygieneregeln zelebriert, sofern die Coronaschutzverordnung des jeweiligen Landes das zulässt. Das heißt dann: Hier können Ungeimpfte sogar ungetestet teilnehmen.
"Das ist das falsche Signal", kritisierte Josef Ridders, Vorsitzender des Bundesverbandes der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung (KKV). "Die unverbindlichen Empfehlungen sind ein Delegieren der Verantwortung nach unten. Ein gemeinsam erstelltes Konzept, das klar kommuniziert wird, ist da der bessere Weg."
Matthias Kopp, Sprecher der Deutschen Bischofskonferenz, wies die Kritik zurück: "Die Kirche reagiert auf die landesspezifisch und regional verschiedenen Erfordernisse angesichts der Coronasituation", sagte er. "Es ist der Kirche sehr wichtig – zumal an Weihnachten als für die Christen zentralem Glaubensfest - in dieser für uns alle schweren Zeit bei den Menschen zu sein und die Religionsausübung zu gewährleisten." Dabei nähmen die Bistümer und Gemeinden ihre Verantwortung sehr ernst.
Neuer Corona-Lockdown in Niederlanden in Kraft
05:01 Uhr: In den Niederlanden gilt wegen der Omikron-Variante des Coronavirus ein neuer strenger Lockdown. Seit Sonntag um 05.00 Uhr müssen fast alle Geschäfte sowie Gaststätten, Kultur- und Sporteinrichtungen, Schulen und Friseure geschlossen bleiben. Ausgenommen sind nur Läden wie Supermärkte und Apotheken, die für die Versorgung wichtig sind. Jeder Haushalt darf nun in der Regel nur noch zwei Gäste empfangen. Nur über Weihnachten und zum Jahreswechsel sind ausnahmsweise bis zu vier Besucher erlaubt.
Ministerpräsident Mark Rutte begründet den neuen Lockdown mit der extrem schnellen Verbreitung der Omikron-Variante. "Es ist unvermeidlich", sagte Rutte am Samstagabend in Den Haag. "Wir müssen eingreifen, um Schlimmeres zu verhindern." Der Lockdown soll zunächst bis zum 14. Januar gelten - also bis ins neue Jahr hinein. Eine Ausgangssperre werde es vorerst nicht geben, versprach Rutte.
Bisher galt in dem deutschen Nachbarland mit etwa 17,5 Millionen Einwohnern schon ein "Abend-Lockdown". Die meisten Geschäfte, Gaststätten sowie Kultur- und Sporteinrichtungen mussten um 17 Uhr schließen. Die Sieben-Tage-Inzidenz -also die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in sieben Tagen - lag in den Niederlanden am Samstag bei 617, fast doppelt so hoch wie in Deutschland.
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