Chile hat Erfahrung mit Erdbeben. Im vergangenen Jahrhundert starben Zehntausende Menschen bei heftigen Erdstößen. Nun hat der Boden wieder heftig gewackelt - und nicht nur einmal.
Zwei Menschen sind bei einem Erdbeben der Stärke 6,7 mit Dutzenden Nachbeben in Chile ums Leben gekommen. Fast 60 schwächere Beben seien in der Region um die Stadt Coquimbo an der Küste des südamerikanischen Lands registriert worden, teilte die chilenische Erdbebenwarte am Sonntag auf Twitter mit. Das Zentrum des Bebens am späten Samstagabend (Ortszeit) lag demnach rund 33 Kilometer nordwestlich von der kleinen Küstenstadt Tongoy in einer Tiefe von 92 Kilometern.
Das Institut bestätigte zwei Todesfälle. Nach Angaben lokaler Medien starben die Menschen an Herzinfarkten infolge des Bebens und des Stresses der Evakuierung. Nach dem Erdbeben war zunächst der Tsunami-Alarm für die Küstenregion aktiviert worden, er wurde aber wenige Minuten danach wieder abgebrochen. Tausende Menschen liefen auf die Straßen, um sich in Sicherheit zu bringen.
Die Erdbebenwarte veröffentlichte am Sonntag Bilder von Schäden an und in Gebäuden. Sie zeigten eingestürzte Hauswände und Risse in Fahrbahnen. Eine offizielle Angabe zum Ausmaß der entstandenen Sachschäden gab es zunächst nicht.
Erdbeben sind in Chile keine Seltenheit. Bei einem Beben der Stärke 7,8 kamen im Jahr 1939 rund 28 000 Menschen ums Leben. Auch das bisher stärkste aufgezeichnete Erdbeben ereignete sich in dem südamerikanischen Staat: Im Jahr 1960 starben bei dem Beben der Stärke 9,5 rund 1655 Menschen. © dpa
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