Millionen Menschen weltweit haben den Beginn des Persischen Neujahrsfests Norus gefeiert. Das Fest markiert den Frühlingsbeginn und fällt jährlich auf den 20. oder 21. März, an dem Tag und Nacht gleich lang sind. In Europa begann das Neujahrsfest bereits am frühen Mittwochmorgen. Nach iranischer und afghanischer Zeitrechnung beginnt nun das Jahr 1403.

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Norus wird in Zentral-, West- und Südasien gefeiert, etwa im Iran, Afghanistan und den kurdischen Gebieten, aber auch von Millionen Menschen in aller Welt. Im Iran wird das Fest überschattet von einer schweren Wirtschaftskrise. In Afghanistan gibt es seit der Machtübernahme der Taliban im August 2021 keine öffentlichen Feste mehr. Zwar dulden die Islamisten private Feiern, betrachten Norus aber als Brauch der Ungläubigen.

Irans Staatsoberhaupt Ajatollah Ali Chamenei sprach in seiner Neujahrsrede auch die Wirtschaftsprobleme des Landes an. Angesichts scharfer internationaler Sanktionen, die in den vergangenen Jahrzehnten vor allem wegen des umstrittenen Atomprogramms und Menschenrechtsverletzungen verhängt worden waren, steht Irans Wirtschaft unter Druck.

Das jahrtausendealte Fest gilt für viele als schönster Feiertag im ganzen Jahr. Menschen schmücken dazu traditionell einen Tisch mit sieben bedeutungsvollen Dingen, die alle mit dem Buchstaben "S" der persischen Sprache Farsi beginnen. Auf dem "Haft Sin"-Tisch stehen etwa Münzen, Äpfel, Knoblauch und Gras. Auch werden Geschenke ausgetauscht und Literaturklassiker vorgelesen.  © dpa

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