Ein Wagen eines ICE ist am Freitagmorgen in der Nähe von Montabaur in Rheinland-Pfalz in Brand geraten. Das Feuer konnte mittlerweile gelöscht werden. Fünf Menschen wurden leicht verletzt.
Ein Feuer hat einen ICE auf der Bahn-Schnellstrecke Frankfurt-Köln schwer beschädigt. Beim Aussteigen verletzte sich laut Polizei eine Person am Sprunggelenk, vier weitere Reisende hatten Kreislaufprobleme wegen der Aufregung.
Der Brand brach am Freitagmorgen in der Nähe von Dierdorf bei Montabaur in Rheinland-Pfalz am hinteren Teil des Zuges auf dem Weg von Köln nach München aus.
Nach Angaben der Bahn war es erst zu einer Rauchentwicklung an zwei Wagen gekommen, dann hätten sich dort Flammen entwickelt. Ein Wagen sei komplett ausgebrannt und zerstört, teilte eine Sprecherin der Bundespolizei in Koblenz mit. Verletzte gab es laut Bahn nicht.
Die Brandursache war laut Bundespolizei zunächst noch unklar. Der ICE sei beschlagnahmt. Die wichtige Schnellstrecke musste gesperrt werden.
Rettungskräfte brachten nach Angaben der Bundespolizei 510 Menschen aus dem Zug. Sie kamen in ein nahe gelegenes Gemeindehaus, nach Angaben der Deutschen Bahn wurden sie mit Bussen dorthin gebracht. Die Zuggäste sollten zu dem Vorfall befragt werden.
Schnellstrecke bleibt gesperrt
Wegen des Brandes wurde auch die nahe an der Bahntrasse gelegene und vielbefahrene Autobahn 3 zeitweise komplett gesperrt - wegen der Rauchentwicklung und weil die Feuerwehr von dort aus gegen die Flammen vorging.
Die Feuerwehrleute setzten reichlich Löschschaum ein. Im Verlauf des Vormittags wurde die Fahrtrichtung Köln auf der A3 wieder freigegeben, später nach und nach auch zwei von drei Fahrstreifen Richtung Frankfurt.
Noch sei offen, wann die Bahnstrecke wieder freigegeben werden könne. "Wir müssen erstmal diesen relativ großen Ereignisort absuchen", sagte ein Sprecher der Bundespolizei. Dann müsse das Wrack abgeschleppt werden, womöglich habe auch das Gleisbett Schaden genommen. Auf jeden Fall seien die Oberleitungen abgerissen. Die Aufräum- und Reparaturarbeiten werden voraussichtlich den gesamten Freitag dauern.
Pendler zwischen Köln und Frankfurt müssen nach aktuellen Angaben der Deutschen Bahn mit Zugausfällen und Verspätungen von bis zu 90 Minuten rechnen. (ff/dpa)
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