Der amerikanische Zoll hat Muhammed Alis Sohn zwei Stunden lang auf einem Flughafen in Florida festgehalten. Die Ali-Familie vermutet einen Zusammenhang mit dem Einreisebann Trumps gegen Muslime.
Nach ihrer Landung in Florida sind der Sohn Muhammed Alis und seine Mutter für mehrere Stunden am Flughafen festgehalten worden. Zwei Stunden lang verhörten die Behörden Muhammed Ali Junior, ehe er das Flughafengelände verlassen durfte.
Muhammed Ali Jr. war Anfang Februar mit seiner Mutter Khalilah Camacho-Ali vom "Black History Month" auf Jamaica nach Fort Lauderdale zurückgekehrt. Dort wurden sie von Zollbeamten nach Angaben des Familienfreundes und Anwalts Chris Mancini aufgrund ihrer arabisch klingenden Namen beiseite genommen.
Wie das "Courier-Journal" meldete, entließen die Beamten die zweite Ehefrau des Weltklasseboxers, nachdem sie ein Foto ihres berühmten Mann vorgezeigt hatte. Ihr Sohn wurde fast zwei Stunden lang von den Beamten verhört.
"Wo kommen Sie her? Sind Sie Muslim?"
Immer wieder fragten die Beamten ihn, woher sein Name stamme und ob er Muslim sei. Nachdem der 44-Jährige dies bejahte, stellten sie weitere Fragen zu seiner Religion und seinem Geburtsort. Muhammed Ali Jr. wurde 1972 im amerikanischen Philadelphia geboren und ist im Besitz eines US-Reisepasses.
Camacho-Ali suchte unterdessen auf dem Flughafen nach ihrem Sohn. Auch bat sie vergeblich die lokale Polizei um Hilfe, die keine Zuständigkeit in Zollfragen hat. Nach zwei Stunden wurde Muhammed Ali Junior von den Zollbeamten entlassen.
Juristisches Nachspiel?
Am Folgetag kontaktierten die Alis ihren Anwalt Mancini. Man wolle nun prüfen, wie viele andere aufgrund ihrer Religion einer solchen Behandlung unterworfen waren, hieß es von der Familie. Die Alis machten
Auf schriftliche Anfrage des Ali-Anwalts erklärten die Behörden, man könne nicht Auskunft zu jedem einzelnen Reisenden geben, grundsätzlich aber müsse jeder, der in die USA einreise, mit einer Kontrolle rechnen.
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