Der Flugbetrieb am Londoner Flughafen Gatwick ist trotz einer bestätigten Drohnensichtung am Freitagabend wieder aufgenommen worden. Das teilte eine Flughafensprecherin auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Zuvor war der Betrieb kurzzeitig eingestellt worden.

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Der Flugbetrieb am Londoner Flughafen Gatwick ist trotz einer bestätigten Drohnensichtung am Freitagabend wieder aufgenommen worden. Das teilte laut Nachrichtenagentur PA eine Flughafensprecherin am Freitagabend mit. Zwischenzeitlich sperrte der Flughafen kurzfristig die Lande- und Startpisten - und öffnete sie kurze Zeit später wieder.

Erst am Morgen hatten nach rund 36 Stunden des Stillstands wieder Flugzeuge in Gatwick starten und landen können. Zuvor waren rund 40 Mal Drohnen über dem Flughafen gesichtet worden, zuletzt am späten Donnerstagabend.

Insgesamt rund 150 000 Passagiere waren von den Flugausfällen und Umleitungen seit Mittwochabend betroffen. Am Donnerstag war der zweitgrößte Airport in Großbritannien abgesehen von einer kurzen Unterbrechung komplett stillgelegt. Die Polizei geht von einer gezielten Störaktion aus und hat bereits Personen im Visier, die zu den Vorfällen befragt werden sollen. Ob es sich dabei um Verdächtige oder mögliche Zeugen handelt, war zunächst unklar.

Druck auf die Ermittler

Polizei und Militär hatten Technik am Flughafen installiert, mit der die Sicherheit gewährleistet werden sollte und die Drohnen abgewehrt werden können. Sollte sich die mutmaßliche Drohnensichtung vom Freitag bewahrheiten, würde das den Druck auf die Ermittler erheblich erhöhen, die Täter ausfindig zu machen.

Auch in Deutschland sind Zwischenfälle mit Drohnen ein wiederkehrendes Problem. In den vergangenen Monaten haben sie sogar deutlich zugenommen: Laut der Deutschen Flugsicherung wurden bis einschließlich November 152 Fälle gemeldet, bei denen Verkehrsflieger durch Drohnen behindert wurden, die gefährlich nah an Flughäfen oder auf der Strecke auftauchten. Im bisherigen Rekordjahr 2017 waren es lediglich 88 Fälle gewesen.

(dpa/af)

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