Vor dreieinhalb Monaten wurde eine mutmaßliche IS-Terrorzelle zerschlagen. Nun hat die Bundesanwaltschaft einen weiteren Verdächtigen gefasst. Der Tadschike befand sich in Albanien. Am Montag wurde er am Frankfurter Flughafen festgenommen.
Dreieinhalb Monate nach der Zerschlagung einer mutmaßlichen IS-Terrorzelle in Deutschland hat die Bundesanwaltschaft einen weiteren Verdächtigen gefasst. Der Tadschike sei bereits Ende April in Albanien festgenommen und nun ausgeliefert worden, teilte die oberste Strafverfolgungsbehörde in Karlsruhe am Dienstag mit.
Der Mann wurde demnach am Montag am Frankfurter Flughafen festgenommen und befindet sich inzwischen in Untersuchungshaft.
Alle Beschuldigten stammen aus Tadschikistan
Die Ermittler hatten die mutmaßliche Terrorzelle Mitte April in Nordrhein-Westfalen ausgehoben und vier Verdächtige festgenommen. Ein fünfter Mann saß schon seit März 2019 in U-Haft. Gegen ihn wurde bereits Anklage am Oberlandesgericht Düsseldorf erhoben.
Die Gruppe soll einen Mordanschlag auf einen Islamkritiker und Angriffe auf US-Stützpunkte in Deutschland geplant haben. Laut Bundesanwaltschaft kamen die Anweisungen von zwei Führungsleuten der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) in Syrien und Afghanistan.
Alle Beschuldigten stammen aus Tadschikistan. Zwei mutmaßliche Mitglieder konnten damals nicht gefasst werden, weil sie zuvor abgeschoben wurden. Der nun Verhaftete ist einer dieser Männer.
Die Gruppe hatte den Ermittlern zufolge schon scharfe Waffen und einige Utensilien für den Bombenbau. Die Anschläge sollen aber nicht unmittelbar bevorgestanden haben. Einer der Männer soll sich auch zu einem Auftragsmord in Albanien bereiterklärt haben, um Geld für den IS zu beschaffen. Die Ausführung wurde aber kurzfristig abgebrochen. (ff/dpa)
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