Monatelang wurde nach ihr gesucht: Weil sie Nähnadeln in Erdbeeren versteckt haben soll, hat die australische Polizei am Sonntag eine 50 Jahre alte Frau als Verdächtige festgenommen.
Die Frau sei nach "komplexer Ermittlung" durch Behörden und Geheimdienste verschiedener Bundesstaaten seit dem Nachmittag in Polizeihaft, teilte die Polizei des Bundesstaates Queensland im Nordosten Australiens mit.
Demnach sollte die Frau im Laufe des Abends angeklagt und am Montag dem Amtsgericht Brisbane vorgeführt werden.
"Erdbeer-Terror" auf dem gesamten Kontinent
Kunden hatten im September in sechs der acht Bundesstaaten und Territorien Australiens Nähnadeln in Erdbeeren gefunden. Die ersten Berichte kamen aus Queensland.
Ihnen folgten Berichte über ähnliche Taten in fünf weiteren Staaten, die die Behörden auf Nachahmungstäter zurückführten. Auch in Neuseeland waren Nadeln in Erdbeeren gefunden worden.
Verschärfung der Strafen
Supermärkte waren gezwungen, Früchte im ganzen Land vorsorglich aus den Regalen zu nehmen. Viele Bauern mussten tonnenweise Obst wegwerfen.
Mindestens ein Mann war in ein Krankenhaus gebracht worden, nachdem er eine Erdbeere mit Nadel darin gegessen hatte.
Die Regierung empfahl Kunden, Obst vor dem Verzehr klein zu schneiden. Das australische Parlament verschärfte die Strafen für sogenannte "Essens-Terroristen" von zehn auf 15 Jahre Haft. © dpa
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