In der Nacht fallen mehrere Schüsse in zwei Gemeinden in Niedersachsen. Vier Menschen sterben, darunter auch ein Kind. Ein Mann stellt sich den Ermittlern - nach ihren Angaben handelt es sich um einen Bundeswehrsoldaten.
Ein Bundeswehrsoldat steht im Verdacht, vier Menschen im niedersächsischen Landkreis (Wümme) erschossen zu haben. Unter den am Freitag entdeckten Toten sei auch ein Kind, teilten die Polizei Rotenburg und die Staatsanwaltschaft Verden mit.
Weitere Angaben zu den Opfern - etwa zum Alter, Geschlecht oder zu ihrer Beziehung zu dem Verdächtigen - machten die Ermittler zunächst nicht.
Die Schüsse sollen in der Nacht auf Freitag in zwei Gemeinden im Landkreis Rotenburg (Wümme) gefallen sein. Es gebe zwei Tatorte - einen in einem Einfamilienhaus in Westervesede in der Gemeinde Scheeßel und einen in Bothel. Ob der Verdächtige dort zuletzt gelebt hatte, blieb unklar. "Eine Motivlage im familiären Umfeld kann nicht ausgeschlossen werden", hieß es nur. Ein Großaufgebot an Polizisten sei vor Ort.
Molotowcocktail in Auto vor Kaserne in Rotenburg gefunden
Am Vormittag lief auch ein Einsatz in der Von-Düring-Kaserne in Rotenburg, dort ist unter anderem das Jägerbataillon 91 stationiert. Vor der Kaserne untersuchen Ermittler ein Fahrzeug auf Spuren, wie die dpa-Reporterin beobachtete. Die Staatsanwaltschaft machte zunächst keine Angaben, ob die Waffe des Verdächtigen aus dem Besitz der Bundeswehr stammt.
Im Zusammenhang mit dem Fall untersuchten Ermittler ein Auto vor der Kaserne in der Stadt Rotenburg. Im Auto des Verdächtigen wurde ein Molotowcocktail gefunden. Es könne nur spekuliert werden, warum der Molotowcocktail in dem Auto gelegen habe, sagte der Sprecher der Polizeiinspektion Rotenburg.
Der mutmaßliche Angreifer habe sich nach der Tat in der Nacht auf Freitag gestellt und sei festgenommen worden, teilten die Ermittler weiter mit. Weitere Details zur Festnahme blieben zunächst offen. Auch zum Alter des Verdächtigen machten die Ermittler bisher keine Angaben. (dpa/phs)
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