Vor der norwegischen Küste sind ein Tanker und eine Fregatte zusammengestoßen. Bei dem Unglück wurden mehrere Menschen verletzt.
Bei der Kollision eines Tankers und einer Fregatte vor der Küste Norwegens sind am Donnerstagmorgen nach Medienberichten mehrere Menschen verletzt worden. Der Unfall ereignete sich in der Nähe von Bergen.
Die Fregatte "KNM Helge Ingstad" hat Schlagseite und droht nach Einschätzung der Feuerwehr zu sinken.
Der Zusammenstoß passierte offenbar bei der Rückfahrt vom Nato-Manöver "Trident Juncture" gegen vier Uhr vor einem Ölterminal in der norwegischen Gemeinde Öygarden in Hordaland. Wie genau es dazu kam, sei derzeit noch unklar.
Fregatte läuft offenbar mit Wasser voll
Rettungsdienste sind unterwegs, um bei der Evakuierung der beiden Schiffe zu helfen.
An Bord des Kriegsschiffes seien sieben Personen verletzt worden, das Schiff wurde durch den Zusammenstoß schwer beschädigt, es soll Wasser ins Schiff eingedrungen sein. Wie schwer der Tanker beschädigt wurde, ist noch unklar.
Die 120-köpfige Besatzung der Fregatte wurde von Bord gebracht, wie ein Sprecher der norwegischen Agentur NTB sagte. Der 23 Mann starken Besatzung des Tankschiffes sei nichts passiert.
Die 2009 in Dienst gestellte "Helge Ingstad" ist gut 133 Meter lang und hat eine Verdrängung von 5.290 Tonnen. Sie trägt einen Hubschrauber und ist unter anderem mit Torpedos und Raketen zur Schiffs- und Flugabwehr ausgerüstet.
Fast 50.000 Soldaten bei Nato-Manöver
In der Region fand bis Mittwoch das größte Nato-Manöver seit Ende des Kalten Krieges statt. An "Trident Juncture" nahmen Truppen aus 29 Nato-Staaten sowie Finnland und Schweden teil.
Ziel des Manövers war es, ein Signal der Abschreckung an Russland zu senden und für den sogenannten Bündnisfall zu trainieren.
Die Bundeswehr hatte für das am Mittwoch zu Ende gegangene Großmanöver mehr als 8.000 Soldaten nach Norwegen verlegt. Damit war Deutschland zweitgrößter Truppensteller nach den USA. Insgesamt nahmen rund 50.000 Soldaten an dem Manöver teil. (cai/arg/dpa)
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